CSU-Generalsekretär Martin Huber lehnt nach vielkritisierten Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz zum Umgang mit der AfD eine Debatte über die Frage der Kanzlerkandidatur derzeit ab. "Personalfragen sind keine Fragen, die jetzt diskutiert werden", sagte Huber am Dienstag im RTL/ntv-"Frühstart" auf eine entsprechende Frage. Für die CSU gehe es darum, mit voller Kraft auf die Wahlen in Bayern am 8. Oktober hinzuarbeiten. Dann ist Landtagswahl in Bayern. Die nächste reguläre Bundestagswahl steht im Herbst 2025 an.

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Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte am Montag eine Kooperation mit der AfD auf kommunaler Ebene eine klare Absage erteilt und war auf Distanz zu Merz gegangen. Die Debatte um eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD sei nicht hilfreich, sagte Huber.

Die CSU habe deutlich gemacht, dass für sie die Brandmauer zur AfD stehe. Die AfD werde in weiten Teilen völlig zu Recht vom Verfassungsschutz beobachtet. "Deswegen kann, wird und darf es für uns als CSU auf keiner politischen Ebene eine Zusammenarbeit mit der AfD geben."

Äußerungen von Merz im ZDF-Sommerinterview zum Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene waren von vielen als Aufweichung der klaren Abgrenzung der CDU zu der rechtspopulistischen Partei interpretiert worden - Merz steht deswegen in der Kritik. Der CDU-Chef nannte die Vorwürfe am Montag abwegig und erklärte, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei gelte und es auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD gebe.  © dpa

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