- Die letzten Evakuierungsmaschinen der Bundeswehr haben Kabul verlassen.
- Noch bei den Vorbereitungen der Starts werden die Soldaten Zeugen eines Terroranschlags, der vor dem Flughafen verübt wird.
Die Bundeswehr hat ihre Luftbrücke für Deutsche und einheimische Helfer aus Afghanistan nach elf Tagen beendet. Der Start der Maschinen am Donnerstag wurde von einem schon seit Tagen befürchteten Terroranschlag im Umfeld des Flughafens überschattet. "Man geht davon aus, dass es ein Selbstmordanschlag oder mehrere Selbstmordanschläge gewesen sind. Es hat in den letzten Tagen ja immer wieder Warnungen vor solchen Anschlägen gegeben", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Dies sei ein "absolut niederträchtiger Anschlag in einer sehr, sehr angespannten Situation". Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte: "Wir haben zurzeit keine Informationen über deutsche Opfer."
Bundesregierung will weiter versuchen, Schutzbedürftigen Ausreise zu ermöglichen
Die Luftwaffe flog alle deutschen Soldaten, Diplomaten und verbliebenen Polizisten aus, wie Verteidigungsministerin
Der Einsatz hatte am Montag vergangener Woche begonnen. Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn sagte am Donnerstag, dass die Bundeswehr seit Beginn etwa 5.200 Menschen aus 45 Nationen ausgeflogen habe. Darunter seien 4.200 Afghanen und 505 deutsche Staatsbürger. Zwei Hubschrauber, die für die Evakuierungsaktionen nach Kabul transportiert worden waren, sind bereits wieder ins usbekische Taschkent gebracht worden. Dort befindet sich das Drehkreuz der Bundeswehr für die Evakuierung.
Drei Transportflugzeuge der Luftwaffe wurden noch am Freitag zurück in Deutschland erwartet. In der Bundeswehr liefen Planungen für einen Empfang mit Rückkehrerappell auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. (ash/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.