Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland setzt die AfD darauf, dass in Deutschland wieder mehr Kinder gezeugt werden.

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"Wir brauchen definitiv ein Umdenken in der Familienpolitik", sagte Parteichef Tino Chrupalla im ZDF-"Sommerinterview" der Sendung "Berlin direkt". Diese sei derzeit "desaströs". "Wir haben eine de facto Ein-Kind-Politik", sagte Chrupalla. Da müsse man ansetzen, damit Deutschland "in 20, 30 Jahren" aus eigener Kraft heraus "mit unserem Nachwuchs auch wieder die Fachkräfte generieren" könne.

Zudem bekräftigte Chrupalla die Forderung nach mehr nationalen Entscheidungen und weniger Einfluss der Europäischen Union. "Wir wollen uns mit Nationalstaaten, mit starken Nationalstaaten in einer neuen europäischen Gemeinschaft verbünden und die Vorteile der EU in den Vordergrund stellen", sagte der AfD-Vorsitzende. Man wolle "nicht der Zahlmeister für ganz Europa sein. "Wir wollen wieder nationale Entscheidungen dahin verlagern, wo sie hingehören. Das sind die nationalen Parlamente, das ist der Deutsche Bundestag."

Es könne nicht sein, dass 80 Prozent der Gesetzgebungen in Brüssel entschieden würden und "wir im Prinzip in Berlin nur noch die Abnickkammer sind für diese unsäglichen Gesetze", sagte Chrupalla.

Die AfD bestimmte an diesem Wochenende bei ihrem Wahlparteitag in Magdeburg in einem langwierigen Verfahren die Kandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr. Am Sonntag wurde zudem über das Wahlprogramm beraten. Zur Debatte steht ein Entwurf, der die "geordnete Auflösung der EU" sowie ein Ende des Euro fordert. Einige Delegierte bei der Europawahlversammlung plädierten auch für einen deutschen Austritt aus der Europäischen Union, den sogenannten Dexit.  © dpa

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