Das Schneechaos in Bayern und Österreich geht unvermindert weiter. Auch in der Nacht schneite es in den betroffenen Gebieten unvermindert. Besonders dramatisch ist die Lage in Österreich. Sechs Jugendliche wurden von einer Lawine erfasst. Auf den Autobahnen in Deutschland herrschen durch querstehende Lkw teils chaotische Zustände.
Die Menschen in Bayern und in Österreich ringen weiter mit den Härten des Winters. In Südbayern sind die Siedlung Buchenhöhe in Berchtesgaden und die Gemeinde Jachenau wegen Schnees weitgehend abgeschnitten, aber mit Lebensmitteln ausreichend versorgt. Die Bahn wollte über Nacht unter anderem mit Baggern und Radladern Schneemassen aus den Bahnhöfen Miesbach, Schaftlach in Waakirchen und Schliersee abtransportieren, um den Zugverkehr wieder aufnehmen zu können. Autofahrer müssen sich den Witterungsbedingungen anpassen und vielerorts deutlich langsamer unterwegs sein.
Die aktuellen Unwetterwarnungen des DWD (Stand 6:21 Uhr):
Auf vielen Autobahnen Deutschlands, vor allem im Süden, herrschen teils chaotische Zustände. Auf der A8 und der A9 sorgen querstehende Lkw für Staus. Auch auf der A72 in Franken gibt es Probleme mit Lastwagen, die durch den glatten Untergrund aus der Spur gekommen sind und die Fahrbahn blockieren.
Mehr Informationen zu Staus und Problemen auf den Fernstraßen in Bayern finden Sie hier.
Deutsche Schüler im Skigebiet Wildkogel von Lawine erfasst
Auch immer mehr Orte in Österreich sind nicht erreichbar - darunter der Ort Galtür in Tirol. In großen Teilen des österreichischen Bundeslandes Salzburg gilt die höchste Warnstufe.
Sechs deutsche Schüler wurden am Mittwoch im österreichischen Skigebiet Wildkogel von einer Lawine erfasst und zum Teil verschüttet. Nach Polizeiangaben überlebten die Jugendlichen aus Halle (Saale) den Vorfall alle nahezu unverletzt. In St. Anton wurde ein 16-jähriger Deutsch-Australier beim Skifahren von einer Lawine verschüttet und starb.
Im Alpenraum auch am Donnerstag zweithöchste Lawinenwarnstufe
Seit Tagen schneit es vor allem im Alpenraum immer wieder. Dort gilt auch für Donnerstag die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Der Schneefall soll aber nachlassen, die Lawinensituation dürfte sich dann etwas entspannen in den nächsten Tagen. Skitouren und Abfahrten abseits gesicherter Skipisten sollte aber dennoch nur unternehmen, wer die Lawinenlage auch wirklich beurteilen kann.
Für viele Kinder vor allem in Oberbayern bedeutet die weiße Pracht schulfrei. Immer mehr Landkreise lassen aus Sicherheitsgründen den Unterricht ausfallen - manchmal flächendeckend, manchmal nur in einzelnen Schulen.
Die Lehrer müssen sich dennoch im Schulgebäude aufhalten, wie ein Sprecher des Kultusministeriums sagte. Für sie gelte in der Regel eine Dienstpflicht. Außerdem seien sie für die Betreuung von Schülern zuständig, die trotz schwieriger Bedingungen in die Schulen kommen. Im Oberallgäu betonten die Behörden, dass der Schulbetrieb dort regulär stattfinde.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist bis mindestens Mitte nächster Woche vor allem im Alpenraum mit Schnee zu rechnen. Eine aktuelle Unwetterwarnung wegen heftiger Schneefälle gilt bis Freitag. © dpa
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