Steigende Pegel und Dauerregen: Vor allem den Südwesten Deutschlands treffen derzeit die Wassermassen. Der Deutsche Wetterdienst warnte für den ganzen Dienstag vor starken bis stürmischen Böen. Ab Mitte der Woche beruhigt sich das Wetter aber allmählich wieder und die Sonne kommt durch.

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Heftige Regenfälle haben vor allem im Südwesten Deutschlands zahlreiche Rettungseinsätze ausgelöst. Der Ortskern der Gemeinde Aach bei Trier wurde in der Nacht von einem Bach überschwemmt, wie ein Sprecher der Technischen Einsatzleitung sagte.

Im Konzer Ortsteil Oberemmel trat ein Weiher über das Ufer, von den Wassermassen wurden Menschen in einem Haus eingeschlossen, die Feuerwehr rettete sie in der Nacht. An vielen Stellen in dem Kreis sperrten Einsatzkräfte überschwemmte Bundes- und Landstraßen. Insgesamt 440 Kräfte waren im Einsatz.

Umgestürzte Bäume und überschwemmte Straßen

Die Wasserstände an der Mosel steigen ebenfalls kräftig an: Am frühen Dienstagmorgen lag der Pegelstand in Trier nach Angaben des Hochwassermeldezentrums bei über 8,40 Metern, die Tendenz war weiter steigend. Der normale Pegelstand liegt in Trier bei etwa 3,25 Metern. Nach und nach werde der Wasserstand nun überall an der Mosel steigen, sagte der Sprecher des Meldezentrums am Montag.

In Saarbrücken sperrte die Polizei am frühen Morgen die Stadtautobahn. Orkanartige Böen und Dauerregen führten auch in Teilen Baden-Württembergs zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. In Stetten am kalten Markt bei Sigmaringen fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, durchschlug das Dach und beschädigte drei Autos.

Dutzende Male mussten Feuerwehr und Polizei in Freiburg und Umgebung ausrücken. Auch im Kreis Waldshut seien die Einsatzkräfte ziemlich beschäftigt gewesen, wie die Polizei mitteilte. Der Wind habe Ziegel von zwei Häusern abgedeckt und zahlreiche Bäume und Bauzäune umgeworfen.

Flüsse treten über die Ufer

Die Polizei in Karlsruhe berichtete von umgestürzten Bäumen, vereinzelt waren kleinere Straßen überschwemmt und Keller überflutet. In Stuttgart fiel ein Baum auf ein Auto. Verletzte gab es den Angaben zufolge zunächst nicht.

Orkanartige Böen und teils ergiebiger Dauerregen sorgten auch in Bayern für Probleme. Wegen des Sturms wurde der Münchener S-Bahn-Verkehr der Linien S1 und S2 am Morgen teilweise gesperrt. Bäume seien umgeknickt und in die Oberleitungen gefallen, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Westlich von Augsburg traten zwei Flüsse über die Ufer und überfluteten zwei kleinere Straßen. Im nördlichen Schwaben gab es nach Polizeiangaben etwas mehr Unfälle als sonst, sieben Menschen wurden demnach seit Montagmittag verletzt.

DWD warnt vor stürmischen Böen

Am Dienstag wird es in Deutschland vor allem bewölkt, nur kurze sonnige Abschnitte sind möglich. Das prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD). Dabei gibt es Schneeregen und Graupelschauer. Zwischen 400 und 600 Metern muss mit Schneeschauern gerechnet werden, dabei sind vereinzelte Graupelgewitter möglich.

An den Alpen und im Erzgebirge halten die Schneefälle laut DWD an. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 9 Grad, im Bergland wird es mit -1 bis 5 Grad ein wenig kälter. Der DWD warnte für den ganzen Dienstag vor allem in Baden-Württemberg vor starken bis stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 Kilometern pro Stunde.

In der Nacht zum Mittwoch kommt es im Süden zu einzelnen Schnee- und Graupelschauern. In den Alpen und am Erzgebirge hält der Schneefall an. Im Osten regnet es gebietsweise, im Nordwesten und Westen hingegen lockert es auf. Die Temperaturen liegen zwischen -4 und 3 Grad. Wegen Schnee und gefrierender Nässe besteht Glättegefahr.

Die Sonne kommt durch

In der Südosthälfte wird es am Mittwoch stark bewölkt, am Erzgebirge und an den Alpen fällt Schnee, der nachmittags und abends ein wenig nachlässt. Sonst wird es meistens trocken und die Sonne kommt raus. Die Höchstwerte betragen 1 bis 8 Grad, im höheren Bergland gibt es leichten Dauerfrost. Im Südosten sind teils steife Böen möglich.

In der Nacht zum Donnerstag wird es in der Nordhälfte meistens niederschlagsfrei mit Tiefstwerten zwischen 5 und 0 Grad. In der Südhälfte wird es gering bewölkt mit Temperaturen zwischen 0 und -10 Grad. An der Ostsee sind starke bis stürmische Böen möglich.

In der Nordhälfte wird es am Donnerstag stark bewölkt, nur an der Nordsee gibt es laut DWD längere Auflockerungen. Im Rest des Landes wird es locker bewölkt oder sonnig. Überall bleibt es trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 1 und 8 Grad.

In der Nacht zum Freitag wird es meist trocken mit Tiefstwerten zwischen -7 und 4 Grad. Stellenweise kann es neblig werden.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Mittwoch: 1 bis 8 Grad, am Erzgebirge und an den Alpen Schnee, längere Zeit Sonnenschein.

Donnerstag: 1 bis 8 Grad, in der Nordhälfte stark bewölkt, landesweit trocken.

Freitag: 3 bis 9 Grad, im Norden und Osten stark bewölkt, sonst sonnig und trocken.

Samstag: 4 bis 12 Grad, im Süden und Osten teils länger sonnig, im Rest des Landes stark bewölkt.

Verwendet Quellen:

  • Deutscher Wetterdienst (DWD): "Vorhersage für Deutschland"
  • dpa

(ff)

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