Das Auswärtige Amt hat die Liste der weltweiten Corona-Risikogebiete neu sortiert und erweitert. Vor Reisen auf die Kanarischen Inseln wird nicht mehr gewarnt - dafür werden zahlreiche deutsche Nachbarländer aufgrund ihrer Coronavirus-Infektionszahlen zu risikoreichen Reisezielen erklärt.
Die Bundesregierung hat die Nachbarländer Polen und Schweiz, fast ganz Österreich und große Teile Italiens mit Wirkung ab dem 24. Oktober zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Kanarischen Inseln werden dagegen von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert-Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte.
Weitere Risikogebiete sind:
- Großbritannien (bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete),
- Irland,
- Liechtenstein,
- Bulgarien (einzelne Regionen),
- Estland,
- Kroatien,
- Schweden,
- Slowenien,
- Ungarn.
Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben.
Urlauber haben das Recht auf Stornierung ihrer gebuchten Reise
Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.
Mit den neuen Entscheidungen der Bundesregierung kommen alle Grenzgebiete zu Deutschland außer die in Dänemark auf die Risikoliste. In Österreich ist nur noch das südliche Bundesland Kärnten ausgenommen. Außerdem gilt für zwei kleine Exklaven an der Grenze zu Deutschland eine Ausnahmeregelung.
In Italien sind mehrere Touristenziele betroffen, unter anderem Rom, Mailand, Venedig, die Toskana und Sardinien. Deutsche Urlauber, die dort in den Herbstferien sind, müssen nun bei Rückkehr in Quarantäne oder sich "freitesten" lassen - es sei denn, sie fahren oder fliegen noch vor Samstag nach Hause.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für mehr als 130 Länder ganz und für einige weitere teilweise.
Für etwa 50 Länder wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen, Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.
Noch keine Warnungen für Griechenland und Zypern
Es bleiben nur noch einzelne Länder, die noch frei von Risikogebieten sind und für die auch nicht von Reisen abgeraten wird. Dazu zählen Griechenland und Zypern.(dpa/hau)
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