XEC heißt die Corona-Variante, die sich in Deutschland und anderen Ländern gerade weiter verbreitet. Nun ordnen mehrere Behörden das Infektionsgeschehen um die neue Variante ein.
Die Corona-Variante XEC verbreitet sich seit einigen Wochen in Deutschland - möglicherweise schneller als manch andere Sars-CoV-2-Linie. Das geht aus vorläufigen Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervor, wie das Robert Koch-Institut (RKI) der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage mitteilte. Sowohl das ECDC als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzten das Risiko für die öffentliche Gesundheit aber weiterhin als gering ein, hieß es vom RKI. Anders formuliert: Die Variante verursacht gewöhnlich keine besonders schweren Krankheitsverläufe.
Was es mit der XEC-Variante auf sich hat
- XEC ist vereinfacht gesagt ein Nachfahre der Corona-Variante Omikron. Es handelt sich um eine sogenannte rekombinierte Sublinie, also eine Kombination zweier früherer Covid-Varianten. Zum ersten Mal wurde XEC 2024 in Italien nachgewiesen.
Der Anteil der Variante an allen Corona-Erkrankungen war nach letztem Stand vom 15. Oktober mit 27 Prozent sogar etwas niedriger als in der Vorwoche mit 29 Prozent. XEC gilt bei der EDCD als Variante, die unter Beobachtung steht. Häufigster Corona-Typ war demnach KP.3.1.1, dessen Anteil bei 41 Prozent lag. Laut WHO und ECDC sorgt keine dieser beiden Varianten für eine besonders schwere Covid-Erkrankung.
Epidemiologe: Keine spezielle Symptomatik
Mit einer speziellen Symptomatik scheint die XEC-Variante nicht verbunden zu sein. "Anhand individueller Covid-Beschwerden auf die Sublinie rückschließen zu können, halte ich für extrem schwierig", sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) auf Anfrage. Dazu seien die Covid-Symptome zu vielfältig.
Lesen Sie auch
Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland war in der zweiten Oktoberwoche im Vergleich zu den Vorjahren auf einem Höchststand. Auf Basis der über das Online-Portal "GrippeWeb" von Menschen selbst gemeldeten Fällen ging das RKI von 8.800 Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner (ARE-Inzidenz) aus. Das entspreche auf die gesamte Bevölkerung gerechnet 7,4 Millionen Menschen. Für die Kalenderwoche 41 - sie reichte dieses Jahr vom 7. bis zum 13. Oktober - ist das der höchste Wert seit Beginn solcher Erhebungen im Jahr 2011. 22 Prozent der Atemwegserkrankungen gingen demnach auf Coronaviren zurück. (dpa/ bearbeitet von tar)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.