Reich und schön? Das will gezeigt werden – wie eine aktuelle Studie aus den USA belegt. Das Ergebnis: Einkommensstarke sind eher bei sozialen Plattformen wie Instagram unterwegs, Einkommensschwächere bevorzugen den Klassiker Facebook. Eine weitere Studie für Europa zeigt zudem: Vor allem der Bildungsstand ist entscheidend für die Nutzung sozialer Medien.
Promis, die im Luxus schwelgend ein Selfie von sich ins Netz stellen – das könnte eine Kurzbeschreibung der Bilder-Plattform Instagram sein. Doch es muss nicht immer ein Promi sein, täglich posten gefühlt tausende Menschen mit ähnlich viel Geld Fotos mit der gleichen Aussage: "Ich bin reich und umwerfend attraktiv." Dass dieses Gefühl nicht trügt, belegt nun eine Studie aus den USA.
Reiche bevorzugen Instagram
Eine Untersuchung des "Pew Research Center" zeigt, dass Jugendliche aus einkommensstärkeren Haushalten (über 50.000 US-Dollar Jahresgehalt) tatsächlich öfter zu Bilderplattformen wie Instagram oder Snapchat greifen. Kinder aus Haushalten mit weniger Einkommen (unter 50.000 US-Dollar Jahresgehalt) teilen Ereignisse aus ihrem Leben dagegen bevorzugt auf dem Klassiker Facebook. Ein ähnliches Nutzungsgefälle abhängig vom Gehalt tritt auch bei Twitter auf: Mit steigendem Haushaltseinkommen steigt die Verwendung des Kurznachrichtendienstes. Für die Studie analysierten Forscher eine repräsentative Stichprobe von über 1.000 Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren.
Niedrige Bildung – höhere Social-Media-Nutzung
Während die Pew-Studie die Lage in den USA betrachtet, gelten für Europa andere Voraussetzungen. Hier sagt das Haushaltseinkommen nichts über die Nutzung von sozialen Medien aus – dafür spielt die Bildung der Nutzer ein große Rolle, wie eine Eurostat-Erhebung aus dem Jahr 2014 zeigt. Prinzipiell gilt: Je höher der formale Bildungsgrad des Einzelnen ist, desto wahrscheinlicher ist die Nutzung von Facebook und Instagram.
Allerdings gibt es hier zwei Ausreißer: Deutschland und die Schweiz. In beiden Ländern ist der Nutzeranteil bei den Einwohnern mit niedriger Bildung größer. (mgb)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.