VW hat in China eine neue Version des ID.3 auf den Markt gebracht. Die mischt Facelift-Elemente der Europa-Version mit einer gänzlich neuen LFP-Batterie – von CATL. Der Preis bleibt im Vergleich zu Europa bescheiden gering.
VW bietet das Elektro-Kompaktmodell ID.3 auch in China an. Für den lokalen Markt wird der Stromer, der sich in einigen Punkten vom Europa-Modell unterscheidet, in Zusammenarbeit mit SAIC gefertigt. Jetzt bringt VW-SAIC eine neue Variante des ID.3 in China an den Start.
Neue Batterie für China
Die wichtigste Veränderung betrifft den Energiespeicher. Hier bietet Volkswagen ergänzend zur bisherigen NMC-Batterie (Nickel-Mangan-Kobalt) einen LFP-Akku (Lithium-Eisenphosphat) an. Die neue Batterie stammt vom Zulieferer CATL und bietet eine Kapazität von 53,6 kWh. Nach dem chinesischen Zyklus sollen damit Reichweiten von bis zu 451 Kilometer möglich sein. Im europäischen WLTP-Zyklus dürfte die Reichweite um ein Drittel geringer ausfallen. Als Ladezeit von 30 auf 80 Prozent werden 48 Minuten genannt. Eine Ladeleistung wird nicht angegeben. Die bekannte NMC-Batterie in China verfügt über 52,8 kWh Kapazität und lädt von 30 auf 80 Prozent in 42 Minuten. Der in Europa angebotene 52-kWh-Akku kann mit bis zu 145 kW laden und benötigt von zehn auf 80 Prozent nur 25 Minuten. Der 125 kW starke Elektroantrieb bleibt unverändert.
LFP-Akkus gelten als langlebiger, nachhaltiger, sicherer und auch günstiger als NMC-Batterien. Aufgrund einer geringeren Energiedichte fallen LFP-Akkus allerdings schwerer beziehungsweise größer aus.
Größer fällt im ID.3 künftig auch der zentrale Touchscreen aus. Hier erhält die China-Version den bereits in Europa eingeführten und von zehn auf 12,9 Zoll vergrößerten Bildschirm, der ohne untere Tastenleiste auskommt. Modifiziert wurde auch die Mittelkonsole, die nun eine induktive Ladeschale und zwei Cupholder beherbergt. Zudem lassen neue Oberflächenmaterialien den Innenraum wertiger wirken.
Beim Preis gibt es allerdings keine Veränderung. Nachdem VW in China den ID.3 bereits Mitte 2023 unter dem Druck des Wettbewerbs deutlich gesenkt hatte, ist er weiter zu Preisen ab umgerechnet rund 15.400 Euro in der niedrigsten Ausstattungsvariante zu haben. Selbst die höchste Ausstattungsstufe kostet nur umgerechnet rund 17.600 Euro und unterbietet damit sogar den für 2028 versprochenen ID.1, der ab 20.000 Euro kosten soll. In China ist der ID.3 generell magerer ausgestattet als in Europa.

In Deutschland bietet VW den ID.3 aktuell fast doppelt so teuer an wie in China. Er kostet hierzulande ab 33.330 Euro, wobei Kunden noch eine Kaufprämie in Höhe von 3.570 Euro abziehen können. Der Grundpreis liegt dann entsprechend bei 29.760 Euro. © auto motor und sport