Ab 2025 sollen Elektroautos in ganz Bayern von einer besonderen Parkregelung profitieren. Sie dürfen für eine gewisse Zeit umsonst parken. Doch dieses Privileg erfordert gewisse Voraussetzungen.

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Das kostenlose Parken für E-Autos ist in Bayern nicht neu – in München beispielsweise genießen Elektrofahrzeuge bereits dieses Privileg. Doch nun möchte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder das Modell aus der Landeshauptstadt auf den ganzen Freistaat ausweiten. So könnten Besitzer von Elektroautos künftig auch in anderen bayerischen Städten für bis zu drei Stunden kostenfrei ihren Wagen abstellen. Voraussetzung ist das spezielle E-Kennzeichen, das auf Antrag bei der Zulassung für Fahrzeuge vergeben wird, die mindestens 40 Kilometer rein elektrisch fahren können. Laut der Staatskanzlei soll die neue Regelung ab April 2025 in Kraft treten.

Kostenloses Parken auch in anderen bayerischen Städten

In Städten wie München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg profitieren Elektrofahrzeuge bereits von kostenlosen Parkmöglichkeiten. In München können E-Autos mit einem E-Kennzeichen bis zu zwei Stunden kostenlos in zahlreichen Parkzonen parken. Ähnliche Programme existieren auch in anderen Großstädten. In Nürnberg und Augsburg können Elektroautos auf speziellen Parkplätzen und in innerstädtischen Zonen ohne Gebühr parken, jedoch meist ebenfalls mit einer maximalen Parkdauer von zwei Stunden. In Regensburg gibt es ebenfalls bevorzugte Parkplätze für E-Autos, die teilweise kostenlos sind, wobei die genauen Regelungen je nach Standort variieren.

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Warum diese Regelung?

Mit diesem Schritt möchte die bayerische Regierung den Verkauf von Elektroautos ankurbeln, denn die Zahlen sind in den letzten Monaten zurückgegangen. Söder betonte bei einer CDU-Fraktionsklausur in seiner Grundsatzrede, dass solche Maßnahmen nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität in den Städten verbessern können: Weniger Abgase, weniger Lärm und mehr Anreize, auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen.

Für viele E-Auto-Fahrer in Bayern könnte dies eine echte Erleichterung bedeuten. In Großstädten wie München ist Parkraum oft knapp, und die Parkplatzgebühren summieren sich schnell.

Ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit

Die bayerische Regierung scheint mit dieser Maßnahme ein klares Signal zu setzen: Elektroautos sollen nicht nur durch steuerliche Vorteile und staatliche Förderungen unterstützt werden, sondern auch durch praktische Anreize im Alltag. Die Verordnung soll im Januar 2025 in Kraft treten, ist zunächst bis 2026 befristet und gilt bayernweit. Städte und Gemeinden müssen diese Regelung entsprechend verpflichtend in ganz Bayern umsetzen. In anderen deutschen Städten gab es bei diesem Thema zuletzt manche Kehrtwende. So hat die Stadt Stuttgart das zuvor rund zehn Jahre andauernde Park-Privileg für E-Autos zum Januar 2023 abgeschafft. Gleiches gilt beispielsweise für Düsseldorf, Hamburg oder zuletzt für Mainz (seit September 2024).

In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wo Sie parken dürfen und wo nicht.   © auto motor und sport

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