Ende März und Ende Oktober werden jedes Jahr die Uhren umgestellt. Wann ist es 2024 so weit? Wie man sich endlich merkt, ob der Zeiger vor- oder zurückgestellt wird – und ob es dann früher oder später hell wird.
Jedes Jahr werden zweimal die Uhren umgestellt. Und wie jedes Halbjahr lautet die Frage: Wird uns eine Stunde genommen oder gegeben – oder auch: Wird es früher oder später hell?
In der Sommerzeit, die immer vom letzten Sonntag im März (dieses Jahr der 31.3.) bis zum letzten Sonntag im Oktober (27.10.2024) geht, wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Heißt: Die Zeitumstellung findet um zwei Uhr nachts statt – dann springt die Uhr auf drei Uhr.
Sommer- oder Winterzeit: Welche ist die Normalzeit?
Die "normalerweise" als gesetzliche Zeit dienende Zonenzeit ist die Winterzeit, sie wird daher offiziell Normalzeit oder Standardzeit genannt.
Warum überhaupt Sommerzeit?
Die einheitliche Sommerzeit gilt für (fast) alle EU-Mitgliedstaaten. Der Grund für die Einführung der Sommerzeit war 1973 die Ölkrise. Mit der Zeitumstellung sollte eine Stunde Tageslicht gewonnen werden, wovon man sich Energieeinsparungen versprach.
Wird es in der Sommerzeit früher oder später hell?
Später. Denn bei der ursprünglich geplanten Energieeinsparung geht es nicht um die Morgen-, sondern um die Abendstunden. Wir stellen die Zeit also vor, damit es abends länger hell ist. Dementsprechend wird es bei der Umstellung auf Winter- oder Normalzeit morgens früher hell und abends dafür früher dunkel.
Spart die Zeitumstellung tatsächlich Energie?
Tatsächlich kaum. Wie das Umweltbundesamt schreibt, werden an den hellen Sommerabenden zwar weniger Lichter angeknipst, dafür heizen die Menschen im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden auch mehr. Beides hebt sich gegenseitig auf.
Sollte die Sommerzeit nicht eigentlich abgeschafft werden?
Stimmt. 84 Prozent der EU-Bürger haben in einer (nicht repräsentativen) Internet-Umfrage die Abschaffung der Zeitumstellung gefordert – darunter waren besonders viele Deutsche. 2019 hat das EU-Parlament dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt. Die Abschaffung wird aber trotzdem frühestens 2027 passieren.
Was spricht gegen die Abschaffung der Zeitumstellung?
Die Vereinheitlichung von Winter- und Sommerzeit in der EU ist kompliziert, da sie sich über mehrere Zeitzonen erstreckt. Ideal wären verschiedene Zeitzonen, das will die EU vermeiden. Deshalb muss sich nun darauf geeinigt werden: Für immer Winter- oder für immer Sommerzeit? Und da gehen die Meinungen – je nach Lage der Länder – weit auseinander.
Ist die Zeitumstellung schlecht für die Gesundheit?
Tatsächlich bekommen wir durch die Zeitumstellung eine Art Mini-Jetlag. Laut einer Statistik der DAK ist vor allem die Umstellung auf die Sommerzeit eine Belastung für die Menschen. Demnach häuft sich die Zahl der Herzinfarkte in den ersten drei Tagen um 20 Prozent. 85 Prozent der Befragten leiden zudem unter Müdigkeit, 48 Prozent können sich schlechter konzentrieren, 35 Prozent fühlen sich gereizt, 12 Prozent haben depressive Verstimmungen. Bei der Umstellung auf die Winterzeit treten diese Probleme nicht auf.
Eselsbrücke zur Zeitumstellung
Trotz der Nachteile müssen wir uns also noch länger mit der Zeitumstellung arrangieren. Wer sich einfach nicht merken kann, ob die Uhr vor- oder zurückgestellt wird, könnte es mit dieser bekannten Eselsbrücke versuchen: "Im Sommer stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Winter stellt man sie zurück in den Schuppen" – also wird die Uhr im Sommer vorgestellt und im Winter zurück. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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