- Etwa zwei Millionen Frauen in Deutschland leiden an Endometriose.
- Es fehlt seit Langem an "wichtiger Grundlagenforschung" - das soll sich ändern.
- Für die Forschung soll mehr Geld bereitgestellt werden.
Viele Frauen leiden weltweit an Endometriose. Die oftmals schmerzhafte und chronische Erkrankung ist bisher jedoch kaum erforscht. Das soll sich ändern. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Gelder in Höhe von fünf Millionen Euro bewilligt, mit denen die Endometriose-Forschung unterstützt werden soll.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist laut Angaben der Endometriose-Vereinigung Deutschland E.V. die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Alleine hierzulande seien etwa zwei Millionen Frauen betroffen. Jährlich kämen rund 40.000 Erkrankte hinzu.
Bei der Erkrankung kommt es zur Bildung von Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Zu den Symptomen können laut der Vereinigung unter anderem starke Menstruationsschmerzen, ungewollte Kinderlosigkeit oder unregelmäßige und starke Monatsblutungen gehören. Auch Erschöpfung, Müdigkeit oder psychische Erkrankungen können demnach unter anderem damit einhergehen.
Zehnmal mehr Mittel als in zwei Jahrzehnten zusammen
"Seit Jahrzehnten fehlt es an wichtiger Grundlagenforschung", erklärt Saskia Weishaupt, Obfrau im Gesundheitsausschuss für die Grünen im Deutschen Bundestag, dem "Deutschen Ärzteblatt". "Deshalb stellen wir alleine im nächsten Jahr zehnmal mehr Mittel für Endometrioseforschung zur Verfügung als in den letzten 20 Jahren zusammen." Es werde damit ein Grundstein für "bessere Versorgung, mehr Aufklärung und vor allem mehr Forschung" gelegt.
"In der vergangenen Legislaturperiode wurde nicht ein einziges Projekt zur Erforschung von Endometriose gefördert", habe Stefan Schwartze (SPD), Patientenbeauftragter der Regierung, laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" angemerkt. "Frankreich und Australien verfügen längst über eine nationale Strategie zur Erkrankung." Er freue sich demnach über diesen ersten Schritt in Deutschland. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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