2,5 Tonnen Nachschub sollte ein Raumfrachter zur ISS bringen. Doch kurz nach dem Start gibt es Probleme. Die ISS-Raumfahrer müssen auf ihre Weihnachtspost verzichten.
Ein russischer Raumfrachter ist kurz nach dem Start zur Internationalen Raumstation ISS verloren gegangen. Nach technischen Problemen sei das unbemannte Progress-Raumschiff mit 2,5 Tonnen Nachschub wahrscheinlich auf die Erde gestürzt, sagten Vertreter russischer Raumfahrtinstitutionen. Nach dem Abheben der Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) habe sich die dritte Stufe möglicherweise zu früh getrennt, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau am Donnerstag mit. Der Datenkontakt mit der Rakete sei abgerissen.
Die Versorgung der ISS sei trotz des Ausbleibens von Nahrungsmitteln und Treibstoff nicht gefährdet, bekräftigten Sprecher russischen Agenturen zufolge. Man könne den für Februar geplanten nächsten Start vorziehen.
Der Transporter sollte neben frischem Proviant auch private Post und einen neuen Raumanzug zur Station bringen. Als mögliche Absturzstellen wurden das russische Altai-Gebirge an der Grenze zur Mongolei, aber auch China oder der Pazifik genannt.
Der Frachter sollte am Samstag an der ISS rund 400 Kilometer über der Erde andocken. Derzeit arbeiten drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Franzose auf dem Außenposten der Menschheit.
Russische Sojus-Trägerraketen gelten als zuverlässig. "Wenn ein Unfall passiert ist, könnte es ein Versagen des Antriebs sein, der in Woronesch hergestellt worden ist, oder ein Versagen der Steuerung, die nach ersten Angaben beim Werk "Kommunar" in Charkiw programmiert worden ist", sagte ein Experte. Charkiw liegt in der Ukraine. © dpa
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