Bald 60 Jahre ist es her, dass die amerikanische Weltraumorganisation NASA im Jahr 1958 gegründet wurde. Eine Zeit voller Rekorde und Kuriositäten.
526 Billionen US-Dollar
Betrachtet man den Gesamt-Etat der NASA seit ihrer Gründung im Jahr 1958, so ergibt sich eine Gesamtsumme von insgesamt sage und schreibe 526 Billionen US-Dollar. Das sind durchschnittlich 9928 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
23,9 Milliarden US-Dollar
Allein das Apollo-Programm, das zum ersten und bislang einzigen Mal Menschen auf den Mond brachte, kostete 23,9 Milliarden US-Dollar. Nach heutigen Maßstäben entspricht das etwa 120 Milliarden US-Dollar. Das Programm betrieb die NASA zwischen 1961 und 1972 und beschäftigte damit in Spitzenzeiten bis zu 400.000 Menschen.
19,3 Milliarden US-Dollar
Auch wenn der NASA insgesamt heute deutlich weniger Geld zur Verfügung steht, steigt das Budget der Raumfahrtbehörde zur Zeit wieder: Für 2016 bewilligte die US-Regierung dem Unternehmen 19,3 Milliarden US-Dollar – und damit 1,3 Milliarden US-Dollar mehr als noch im vergangenen Jahr.
18.300 Bewerber
Es war der wohl begehrteste freie Job des Jahres: 18.300 Bewerber meldeten sich Anfang 2016 auf eine Stellenanzeige der NASA – so viele, wie nie zuvor. Und dabei waren die Anforderungen für die Stelle als Astronaut alles andere als gering: So sollten Bewerber neben der US-Staatsbürgerschaft einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwissenschaften, Biologie, Physik, Computerwissenschaft oder Mathematik und mindestens drei Jahre damit verbundene Berufspraxis oder 1.000 Flugstunden als verantwortlicher Pilot vorweisen.
Und dazu noch in einen Raumanzug passen. Nach einem mehrmonatigen Auswahlwettbewerb will die NASA bis Mitte 2017 die Namen der bis zu 14 erfolgreichen Bewerber nennen, die dann zwei Jahre lang zu Astronauten ausgebildet werden.
Der bisherige Rekord lag übrigens bei gerade einmal 8.000 Bewerbungen im Jahr 1978.
17.000 Mitarbeiter
Rund 18.000 Bewerber auf eine Stelle, aber gerade einmal 17.000 Mitarbeiter zählt die NASA. Diese Zahl ist über die Jahre deutlich gesunken. Zum Vergleich: Die meisten Beschäftigten hatte das Unternehmen im Jahr 1965, damals waren es 411.000. Danach sank die Zahl kontinuierlich. Schon 1969, im Jahr der ersten bemannten Mondlandung, waren es nur noch 218.000, zehn Jahre später noch 43.000.
900 US-Dollar
Aufgrund eines, wie sie selber angab, "technischen Fehlers" hat die NASA im vergangenen Jahr versehentlich eine Tasche aus der Apollo-11-Mission für knapp 900 US-Dollar verkauft. Mit dem Utensil hatten die ersten Menschen, unter anderem Neil Armstrong, Proben von der Oberfläche des Mondes gesammelt.
Als der Fehler auffiel wollte die Raumfahrtbehörde ihren wertvollen Gegenstand natürlich gerne zurück haben. Schließlich handele sich dabei um ein "unbezahlbares und seltenes Artefakt, wenn nicht sogar einen nationalen Schatz", wie sie sagte. Die Käuferin aber weigert sich standhaft, das Relikt zurückzugeben. Der Rechtsstreit dauert an.
400 US-Dollar
Und weiter geht es mit den Kuriositäten: Nachdem die US-Raumstation Skylab 1979 abgestürzt war, schickte eine australische Gemeinde den USA einen Bußgeldbescheid über 400 US-Dollar – wegen unerlaubter Abfallentsorgung. Die NASA beglich die – wohl auch nicht ganz ernst gemeinte – Strafe nie. Ein kalifornischer Radiomoderator aber startete 2009 einen Spendenaufruf und trieb die Summe mit den Beiträgen von Privatpersonen und lokalen Unternehmen schließlich auf.
33,31 US-Dollar
Außer Spesen nichts gewesen: Gut, so ganz gilt das für Buzz Aldrin, den zweiten Mann auf dem Mond, wohl nicht. Dennoch bekam er nach seiner Rückkehr Spesen in Höhe von 33,31 US-Dollar (nach heutigem Wert etwa 215 US-Dollar) erstattet – ganz so, wie es sich bei Geschäftsreisen außer Landes gehört. Und noch mehr Bürokratie erwartete den Astronauten zurück auf der Erde: Denn dort musste die Apollo-11-Crew dem Zoll ihre eingeführte Ware mitteilen: hauptsächlich Staub- und Gesteinsproben – mit einem Gesamtgewicht von etwa 50 Pfund.
15 Minuten
Im Jahr 1959 schossen US-Forscher zwei Rhesusaffen mit den Namen Able und Miss Baker in die unendlichen Weiten des Weltalls – und holten sie 15 Minuten später lebend wieder zurück. Die Aufgabe der Affendamen: Sie sollten, stellvertretend für die Menschheit die damals noch weitgehend unbekannten Auswirkungen der Schwerelosigkeit testen. Nach einer viertel Stunde landeten die Affen wohl behalten nahe der Karibik-Insel Antigua.
12 Menschen
Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Tiere ins Weltall katapultiert wurden, darunter Fruchtfliegen ebenso wie Katzen und Hunde, ist die Zahl der Menschen, die die Erde von oben sehen durften, überschaubar. Und noch exklusiver ist der Kreis derer, die den Mond betreten haben. Gerade einmal zwölf von ihnen waren zwischen 1969 und 1972 dort.
2 Hochseeschlepper
Wer NASA hört, denkt vor allem an Raumschiffe. Doch die die Weltraumbehörde besitzt auch zwei große Hochseeschlepper. Mit der "Freedom Star" und der "Liberty Star" hat sie unter anderem die abgebrannten Trägerraketen beim Space-Shuttle-Programm geborgen und abtransportiert.
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