• Ende Oktober soll Matthias Maurer als zwölfter deutscher Astronaut ins Weltall starten.
  • Für seine Mission "Cosmic Kiss" wird an seinem Raumanzug ein besonderes Logo zu sehen sein.
  • Die Himmelsscheibe von Nebra hat den ESA-Astronauten dazu inspiriert.

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Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer (51) wird in nur wenigen Wochen ins All starten. Beim Logo für seine Weltraummission hat er sich von der Himmelsscheibe von Nebra inspirieren lassen.

"Wie die Himmelsscheibe von Nebra zeigt auch mein Missionspatch verschiedene kosmische Elemente", sagte Maurer in einem Online-Grußwort am Dienstag an Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses in Bremen. Ein Missionspatch ist ein Logo, das die Astronauten etwa als Aufnäher auf ihren Raumanzügen tragen.

Himmelsscheibe von Nebra: Darstellung astronomischer Phänomene

Die berühmte, etwa 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe gilt als die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene und ist einer der bestuntersuchten archäologischen Funde der letzten Jahrzehnte. Seit 2013 ist die Scheibe auch Weltdokumentenerbe der UNESCO.

Cosmic Kiss
Das Patch der Mission "Cosmic Kiss". © Esa/DLR

Die Goldauflagen auf der fast kreisrunden Himmelsscheibe zeigen Archäologen zufolge unter anderem Mond, Sterne, das Sternbild der Plejaden und ein Schiff. Das Material kommt aus Österreich und England, das auf der Scheibe abgebildete Wissen stammt aus dem Nahen Osten.

Menschlicher Herzschlag verbindet Raumstation mit Erde und Mond

Auf Maurers Missionspatch sind die Erde, der Mond, der Mars und der Sternhaufen der Plejaden abgebildet - zudem ist eine fast herzförmige Raumstation zu sehen, die durch die Linie eines menschlichen Herzschlages mit Erde und Mond verbunden ist.

"Dieser Herzschlag symbolisiert die menschliche Präsenz und die Leidenschaft, welche die Erforschung vorantreibt und uns mit dem Universum verbindet, sowie die lebenswichtigen wissenschaftlichen Experimente, die die Raumstation ermöglicht", erklärte Maurer.

Die internationale Raumstation ISS sei als "einzigartige Oase im Weltraum" ein Zentrum für Wissenschaft und Forschung, die die nächsten Schritte im All, etwa auf dem Weg zum Mond und zum Mars, ermögliche. So sei auch der Titel seiner Mission "Cosmic Kiss", kosmischer Kuss, zu verstehen, erklärte Maurer. Die ISS sei das Bindeglied zwischen den Bewohnern der Erde und dem Weltall.

Matthias Maurer soll am 31. Oktober ins All starten

Maurer war zu dem Kongress zugeschaltet, da er sich derzeit in den USA auf seine Mission vorbereitet. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Saarländer nach dem Start am 31. Oktober vom Kennedy Space Center in Florida der zwölfte Deutsche im All sein - und der vierte Deutsche auf der ISS.

Maurer wird voraussichtlich sechs Monate an Bord der ISS sein und dort in rund 400 Kilometern Höhe zahlreiche internationale Experimente stellvertretend für Forscher auf der Erde machen. (ff/dpa)

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