• Am Montag wird es nichts mehr mit der Artemis-Mondmission der Nasa.
  • Ein Triebwerk der Rakete macht Probleme.
  • Mögliche Ersatztermine stehen bereits fest.

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Der für Montag geplante Start der Mondmission Artemis ist vorerst abgesagt. "Der Start von Artemis I wird heute nicht mehr stattfinden. Die Teams arbeiten an einem Problem mit einem Triebwerk-Leck", teilte die Nasa mit.

Die Nachricht kam wenige Minuten nach Beginn des zweistündigen Zeitfensters für den Launch. Zuvor hatte es bereits Verzögerungen gegeben, ein Sprecher hatte mitgeteilt, dass ein Triebwerk nicht die nötige Zieltemperatur erreicht habe. Auch ein Problem am Tanksystem war mitgeteilt worden.

Nächstmögliche Starttermine sind nun der kommende Freitag (2. September) sowie Montag nächster Woche (5. September). Bevor jedoch ein neuer Termin festgelegt werde, müsse das Problem von den Nasa-Teams zunächst begutachtet werden.

Kurz zuvor hatte die Nasa Probleme mit einem der Triebwerke gemeldet. Es habe noch nicht die nötige Zieltemperatur erreicht, sagte Sprecher Derrol Nail rund eine halbe Stunde vor dem angesetzten Start. Es wurde versucht, das Problem zu lösen - jedoch ohne Erfolg.

Scheitern des Artemis-Starts zeichnete sich ab

Dass der ursprünglich für 12:33 Uhr mitteleuropäischer Zeit geplante Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida möglicherweise nicht zu halten sein würde, zeichnete sich über den Tag immer stärker ab. Zunächst sorgten Blitzgefahr und ein mögliches Leck für Verzögerungen beim Betanken der Rakete. Die Nasa hoffte da allerdings noch, den Spielraum durch ein zweistündiges Startfenster ausnutzen zu können. Die technischen Probleme mit dem Raketenantrieb machten die Hoffnung nun endgültig zunichte.

Die Nasa hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 50 Jahre nach der bisher letzten Mondlandung will die US-Raumfahrtbehörde wieder eine Rakete zum Erdtrabanten schicken. Aufgabe der 42-tägigen unbemannten Mission Artemis 1 ist es, die bislang leistungsstärkste Trägerrakete (SLS) und die an ihrer Spitze sitzende Orion-Kapsel unter realen Bedingungen zu testen.

Die Folge-Mission Artemis 2 soll Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen, mit Artemis 3 soll frühestens 2025 eine Mondlandung glücken. Frühestens dann will die Nasa wieder Menschen dorthin schicken, erstmals auch eine Frau und eine Person of Colour - eine nicht-weiße Person. Schon bei früheren Tests waren Probleme aufgetreten und der ursprüngliche Zeitplan hatte sich verzögert. (ank/dpa/AFP)

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