Das Weltcupfinale findet in diesem Jahr in Basel statt. Und die Veranstalter machten jetzt klar: Bei uns gilt eine Null-Toleranz-Politik bei Verstößen gegen das Wohlergehen der Tiere.

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Vom 2. Bis 6. April findet in Basel das Weltcupfinale statt. Die Vorbereitungen laufen weltweit auf Hochtouren. Jetzt stellten die Ausrichter in Basel klar: "Alles, was wir wollen, ist fairer Sport", so Thomas Straumann, Chef des CHI Classics Basel. Damit das klappt, gibt es einen Null-Toleranz-Ansatz gegenüber Fehlverhalten. Dabei geht es um alle Handlungen, die das Wohlergehen der Pferde gefährden.

"Wir wollen unseren Hauptakteuren, den Pferden, die besten Bedingungen bieten, damit sie sich bei uns wohlfühlen", so Straumann weiter. "Wir alle wissen, wie sehr der Sport, den wir lieben, unter Beobachtung steht. Auch wenn es sehr schwierig ist, versuchen wir alles, um den Gegnern des Pferdesports keine Angriffsfläche zu bieten. Deshalb akzeptieren wir kein Fehlverhalten untereinander und vor allem gegenüber den Pferden. Wir bitten alle Offiziellen, auch unsere Mitarbeiter, genau hinzusehen und nicht wegzuschauen. Wir werden alle Regeln einhalten und genau überwachen. Zuwiderhandlungen werden mit allen uns als Organisatoren zur Verfügung stehenden Mitteln geahndet."

Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisation

Im Rahmen dieses Engagements kündigte Dr. Straumann eine Partnerschaft mit der unabhängigen Pferdeschutzorganisation "R-haltenswert" an. Das Projekt wurde von der deutschen Unternehmerin Victoria Auracher gegründet und von André Hascher, dem Vorsitzenden des Zuchtverbandes für deutsche Pferde, vertreten. Konkret heißt das: Das Projekt stellt Fachleute, die zusätzlich die Arbeit beim Aufwärmen der Pferde überwachen.

Diese Fachleute "werden nicht direkt bei den Reitern oder den FEI-Stewards intervenieren", so Hascher gegenüber "Horse & Hound". "Sie werden Qualitätskontrollen innerhalb der Branche durchführen und täglich mit dem Veranstalter, den Stewards und der FEI kommunizieren. "Darüber hinaus werden wir einen großen Messestand haben, an dem wir für persönliche Gespräche mit allen Reitern, Besuchern, Pressevertretern und anderen Interessierten erreichbar sind."

Die Organisatoren dürfen niemanden disqualifizieren

Obwohl die Null-Toleranz-Politik eine klare Haltung darstellt, haben die Organisatoren von FEI-Veranstaltungen nicht die Befugnis, einen Reiter zu disqualifizieren oder auszuschließen – solche Entscheidungen müssen von FEI-Offiziellen, einschließlich der Richter, getroffen werden. Die Organisatoren können jedoch Bedenken hinsichtlich Fehlverhaltens oder Verstößen gegen das Wohlergehen des Tierschutzes an die FEI-Stewards, die Richter oder die Veterinärbeamten weiterleiten. "Wir alle hoffen, dass wir diese Maßnahmen nicht in Anspruch nehmen müssen, denn wir wollen nur fairen Sport – jetzt und in Zukunft", so Organisator Straumann.

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Für alle Reiter ist dabei gut zu wissen: Die Schweiz verfügt über eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt – und das gilt unabhängig von den FEI-Vorschriften. Das Tierschutzgesetz und die Tierschutzverordnung des Landes legen Einschränkungen für Trainingsmethoden und -ausrüstung fest, die teilweise über die FEI-Regeln hinausgehen.  © Pferde.de