Tiere im Kokainrausch – das ist eigentlich Gegenstand von absurden Hollywoodfilmen. In den USA ist das in zahlreichen Haushalten jedoch Realität. Eine Auswertung zeigt, dass immer mehr Hunde und Katzen versehentlich Kokain und Methamphetamine konsumieren.

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Neue Daten einer US-amerikanischen Hotline für Haustiervergiftungen zeigen einen besorgniserregenden Trend: Immer mehr Hunde und Katzen werden unabsichtlich durch Drogen wie Kokain und Methamphetamine vergiftet. Die Haustiere finden die giftigen Substanzen meist im eigenen Haushalt.

Die Fälle in den USA haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Immer mehr Halter wählen verzweifelt die Hotline für Haustiervergiftungen, weil ihr Hund oder ihre Katze Drogen gefressen hat. Die Symptome des Rauschs können harmlos beginnen, unter Umständen aber zum Tod führen.

Hunde fressen Kokain

Die US-Hotline hat kürzlich die gemeldeten Fälle der letzten Jahre ausgewertet und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Zwischen 2019 und 2023 stieg die Zahl der Fälle von Drogenmissbrauch bei Hunden und Katzen rasant. Die prozentuale jährliche Zunahme beträgt 39 Prozent bei Hunden und 52 Prozent bei Katzen. Insgesamt wurden 433 Fälle bei Hunden und 63 bei Katzen registriert, berichtet "t-online".

Die Gefahr für die Tiere ist dabei enorm. Selbst geringe Mengen Kokain und anderer Drogen können lebensgefährlich sein. Hunde und Katzen, die aus Neugierde oder Zufall mit den Substanzen in Kontakt kommen, zeigen häufig schwere Symptome wie Zittern, Krämpfe und Atemnot. Ohne schnelle Behandlung können diese Vergiftungen tödlich enden.

Tiere brauchen schnelle Hilfe

Orrin Ware, Assistenzprofessor für Sozialarbeit an der Universität von North Carolina, betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen: "Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen." Die Hotline für Haustiervergiftungen rät Tierhaltern, bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort einen Tierarzt zu kontaktieren. Eine schnelle Reaktion kann das Leben des Tieres retten.

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Der Professor ermahnt Halter, ihre Drogen im Haushalt so zu lagern, dass sie für Tiere keineswegs erreichbar sind. Zudem verweist er auf die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung über die Gefahren von Drogen für Tiere. Halter müssen sich darüber bewusst sein, dass Kokain, Methamphetamine und andere Substanzen extrem gefährlich für ihre Haustiere sind.  © Deine Tierwelt