Die Weltuntergangsuhr steht so kurz vor 12 wie nie zuvor. Grund dafür ist unter anderem das Wahlergebnis in den USA.
Die Weltuntergangsuhr steht so kurz vor 12 wie nie zuvor. Unter anderem wegen der Wahl
Das Wissenschaftsmagazin "Bulletin of Atomic Scientists" stellte seine "Weltuntergangsuhr" am Donnerstag um 30 Sekunden vor auf zweieinhalb Minuten vor Mitternacht. Damit drückte das Bulletin die gesunkenen Chancen aus, einem Atomkrieg oder der Klimakatastrophe zu entgehen. "Das ist historisch. Die Uhr ist in 64 Jahren nicht näher an Mitternacht gewesen", sagte der Physiker und Bulletin-Vorstandsmitglied Lawrence Krauss. 1953, nach den ersten Wasserstoffbomben-Tests stand sie auf zwei Minuten vor Zwölf. Seit 2015 hatte die Uhr auf drei Minuten vor Mitternacht gestanden.
Viereinhalb Minuten vorgerückt
Trump habe im Wahlkampf besorgniserregende Bemerkungen über den Einsatz und die Weiterverbreitung von Atomwaffen gemacht und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel infrage gestellt. "Obwohl er gerade erst das Amt aufgenommen hat, haben die zügellosen Aussagen, der Mangel an Offenheit für den Rat von Experten und fragwürdige Kabinett-Nominierungen eine bereits schlechte Lage der internationalen Sicherheit verschlimmert", heißt es in der Stellungnahme, die sich an "Anführer und Bürger der Welt" richtet.
Die Uhr erscheint seit 1947 und soll symbolisieren, wie dicht die Menschheit an der Vernichtung durch Atomwaffen und Umweltgefahren ist. Bei ihrer Einführung stand sie auf sieben vor zwölf. Nach dem Fall der Berliner Mauer hatten die Forscher ihre Uhr deutlich - und zwar auf 17 Minuten vor Mitternacht - zurückgestellt. © dpa
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