Der Weißstorch Findus ist anders: Eigentlich fliegen Störche auf einer bestimmten Route ins Winterquartier und den gleichen Weg auch wieder zurück. Findus hingegen hat einen ungewöhnlichen Rundflug gemacht.
Weißstorch Findus hat auf einem ungewöhnlichen Rundflug über Europa, den Nahen Osten und Afrika insgesamt 23 Länder überquert. Das zwei Jahre alte Jungtier wählte - anders als normalerweise üblich - für seinen Rückflug aus seinem afrikanischen Winterquartier eine andere Route als auf dem Hinweg, wie das "Greenpeace Magazin" berichtete.
Findus sei im Spätsommer 2022 über Deutschland, Südosteuropa, die Türkei und den Nahen Osten bis in den Sudan gezogen, wo er überwintert habe, wie GPS-Daten zeigen. Im Februar trat er seine Rückkehr unerwartet über den Westen an und flog über den Tschad, Niger, Algerien und Marokko bis nach Europa. Ende Juni hielt er sich in Südfrankreich auf. Interessierte können sich Findus aktuellen Standort über eine App anschauen.
Lesen Sie auch: "Studie: Auch bei Delfinen gibt es 'Baby Talk'"
Storch Findus hat sich vermutlich sogenannten Westziehern angeschlossen
Auf Findus Rücken ist mit Hilfe von Flügel-Schlaufen ein solarbetriebener GPS-Sender befestigt. Das Projekt wird vom dänischen Storchenschutzvereins "storkene.dk" und dem Naturhistorischen Museum Kopenhagen durchgeführt.
Den Angaben zufolge waren Störche, die zu Forschungs- und Vogelschutzzwecken mit GPS-Sendern ausgestattet worden waren, bislang stets auf gleicher Strecke zurückgekehrt.
Vermutlich habe sich das Tier den sogenannten Westziehern angeschlossen - Störche, die die westliche Zugroute über Gibraltar und Spanien nehmen. Störche tun sich auf dem Zug laut Magazin oft zu lockeren Trupps zusammen. (ff/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.