Vollmond, Halbschatteneklipse und der Besuch des Kometen 45P: Auf Sterngucker warten in der Nacht von Freitag auf Samstag gleich drei besondere Himmelsereignisse.
Wer Freude daran hat, die Gestirne am Nachthimmel zu beobachten, auf den warten in der Nacht von Freitag auf Samstag gleich mehrere Highlights. Der "Schneemond" genannte Februar-Vollmond wird von einer Halbschatten-Finsternis verdunkelt. Außerdem saust der Komet 45P an der Erde vorbei.
Halbschatten-Mondfinsternis
Am Freitagabend taucht der Mond vollständig in den Halbschatten der Erde ein. Anders als bei einer Kernschatten-Mondfinsternis verschwindet der Erdtrabant aber nicht völlig in Dunkelheit, sondern erscheint nur weniger hell.
Den Unterschied erklärt die NASA in folgendem Video:
Der Mond tritt um 23:32 Uhr in den Schatten ein, um 3:55 Uhr endet die Finsternis mit dem Austritt. Halbschattenfinsternisse werden kaum wahrgenommen. Zur Mitte der Finsternis um 1:44 Uhr kann ein aufmerksamer Beobachter jedoch eine leichte Verdunkelung feststellen. Vor allem der Norden des Mondes dürfte dunkler erscheinen, denn der Nordrand berührt fast den Kernschatten der Erde.
Der Februar-Vollmond heißt Schneemond
In der Nacht zu Samstag erstrahlt der Mond in voller Größe. Viele Kulturen haben jedem Vollmond einen eigenen Namen gegeben. Für die Nordeuropäer und auch für die Ureinwohner Nordamerikas war der Februar-Vollmond der Schneemond. Tatsächlich ist der Februar in vielen Orten der Nordhalbkugel auch der schneereichste Monat.
Ein anderer Name ist auch Hungermond. Das ist ebenfalls leicht nachvollziehbar, denn die im Sommer und Herbst angelegten Nahrungsmittelreserven neigten sich dem Ende zu, der Frühling, in dem die Natur wieder lebensfreundlicher wurde, lag noch in der Ferne. So hieß es oft: den Gürtel enger schnallen und durchhalten.
Besuch von Komet 45P
Wem der leicht verdunkelte Vollmond nicht spektakulär genug ist, kann sich auf ein weiteres Ereignis in derselben Nacht freuen: Der Komet 45P wird in einer Entfernung von 12,4 Millionen Kilometern an der Erde vorbeisausen. Nach unserem alltäglichen Verständnis mag das nach viel klingen, doch nach kosmischen Maßstäben ist das für einen Kometen eine sehr geringe Entfernung.
45P fliegt rund alle fünf Jahre an der Erde vorbei. Eine solch kurze Entfernung zu unserem Planeten hat er aber nur wenige Male pro Jahrhundert. Der grün-blaue Schweifstern wird in der Nähe des Sternbilds Herkules zu sehen sein. Mit dem bloßen Auge ist er dennoch nur unter optimalen Bedingungen erkennbar. Aber schon ein Fernglas reicht aus, um seinen Vorbeiflug zu beobachten. (ada)
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