Es ist die erste Pressekonferenz einer neuen Zeitrechnung: Der FC Bayern München muss in Zukunft ohne Uli Hoeneß zurechtkommen. Der Steuersünder akzeptiert das Urteil über dreieinhalb Jahre Haft und tritt als Präsident des Rekordmeisters zurück.

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Der Freitagmorgen begann mit einem Paukenschlag. Uli Hoeneß verzichtet darauf, nach dem Steuersünder-Urteil am Donnerstag in Revision zu gehen. Er wird für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis gehen. Und er tritt als Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern München zurück.

Inmitten dieser ganzen Aufregung muss der FC Bayern am Samstag (18:30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker und auf "Sky") gegen Bayer 04 Leverkusen antreten. Wie vor jedem Spiel gibt der Rekordmeister mit Trainer Pep Guardiola eine Pressekonferenz.

Mediendirektor Markus Hörwick gibt schon zu Beginn die Marschrichtung der PK vor. "Heute ist ein ganz besonderer Tag für den FC Bayern München", sagt er und ergänzt, dass diejenigen Personen, die etwas zur Causa Uli Hoeneß sagen konnten und sollten, dies bereits getan hätten. Dennoch wolle Trainer Pep Guardiola ein paar persönliche Worte zu der Situation des Ex-Präsidenten abgeben. Danach solle jedoch zum sportlichen Tagesgeschäft übergegangen werden. Freundlich ausgedrückt heißt das, man wolle keine weiteren Fragen zu Uli Hoeneß beantworten.

Pep Guardiola hat seine kurze Rede wohl gut durchdacht. Das merkt man. "Heute ist es nicht einfach für mich", meint er und zollt dann dem Ex-Präsidenten seinen Respekt: "Ich bin erst neun Monate hier. Aber ich habe gesehen, wie wichtig Uli Hoeneß für diesen Verein ist. Ich habe mit den Mitarbeitern an der Säbener Straße gesprochen. Und die Menschen lieben Uli. Dieser Verein ist der beste Verein der Welt. Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die große Persönlichkeit von Uli Hoeneß."

Dann wird der Startrainer persönlich: "Er ist mein Freund. Er wird mein Freund bleiben. Wir müssen hier weitermachen, was wir von Uli Hoeneß gelernt haben."

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