Der "Hundeprofi" nutzt das Wiedersehen mit Handicap-Hund Matze, um gegen dumme Kommentare im Internet zu schießen: Zuschauer hatten empfohlen, den dreibeinigen Hund doch lieber einzuschläfern. "Das ist total übergriffig und macht mich wirklich wütend", ärgert sich Martin Rütter.

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Hundetrainer Martin Rütter will es wissen: In der neuen Folge von "Die Unvermittelbaren" (sonntags, 16.50 Uhr, RTL) gibt es ein großes Wiedersehen mit den Hunden, die lange Zeit niemand haben wollte, mithilfe des "Hundeprofis" dann aber doch ein neues Zuhause gefunden haben.

In Traiskirchen lebt Tierschutzhund Matze seit sieben Monaten bei Nina und Ulrich. Der junge Mischlingshund wurde in Rumänien schwer verletzt in einem Straßengraben gefunden. Ein Bein musste amputiert werden, ein anderes blieb steif. Als wäre das Handicap nicht genug, leidet der Rüde auch noch unter einer Mittelmeerkrankheit, braucht eine aufwendige und kostspielige Therapie.

"Total übergriffig, dass Menschen von der Couch aus so einen Quatsch erzählen!"

Martin Rütter hat den hinkenden, verängstigen Hund noch sehr präsent im Kopf: "Matze ist ein total emotionaler Fall für uns alle gewesen. Da war ja die Frage, findet man überhaupt jemanden?", erinnert sich der "Hundeprofi". Nach 14 Monaten dann die erlösende Nachricht: Es gibt Menschen, die Matze eine zweite Chance geben wollen! Beim ersten Treffen wollte Matze jedoch nur weg, versteckte sich und zeigte kein Interesse. Doch die erfahrenen Hundehalter (haben schon einen Mischling) gaben nicht auf und investierten viel Zeit und Geduld in ihren dreibeinigen Neuzugang.

Doch nicht bei allen Zuschauern kam das Engagement gut an, wie Martin Rütter aufgewühlt berichtet: "Wir haben nach der Ausstrahlung echt Zuschriften bekommen, in denen stand: 'Ja, warum schläfert man einen solchen Hund nicht ein? Das ist ja nun wirklich Quälerei. Wo ist denn seine Lebensqualität?'" Der Hundetrainer hat zu solchen Äußerungen eine klare Meinung: "Das macht mich wirklich wütend. Das ist total übergriffig, dass Menschen von der Couch aus so einen Quatsch erzählen!" regt sich der "Hundeprofi" in der "Wiedersehens"-Folge auf.

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Martin Rütter lobt Leistung der Halter als "spektakulär"

Jeden Tag trainieren Nina und Uli fleißig mit ihrem Handicap-Hund: Leckerchen suchen, auf unterschiedlichen Bodenbelägen und Matte stehen und einfach mal Hund sein und durch den Garten rennen. Dass das auch hervorragend auf drei Beinen geht, dokumentieren die stolzen Halter in ihrem Videotagebuch: "Tja, das sind die Bilder, die sich die Leute anschauen, die schreiben 'So einen Hund sollte man einschläfern lassen'", sagt Martin Rütter und hebt die Augenbraue.

Und auch mit Ersthund Tammi hat sich Matze mittlerweile gut arrangiert: "Sie sind Kumpels geworden", freut sich Uli. Wenn Matze seine Übungen macht, kommt Tammi immer schon ganz neugierig an und möchte auch mitmachen, erzählt Frauchen Nina lachend. Ihre Entscheidung, den vermeintlich "Unvermittelbaren" Matze zu adoptieren, haben sie nicht bereut - auch wenn es manchmal mehr Arbeit bedeutet: "Manchmal denkt man: 'Das könnte jetzt auch ein bisschen schneller gehen', aber am Ende des Tages, wenn man dann heim kommt, und er freut sich, dann ist alles weg. Das erfüllt einen einfach", sagt Matzes Herrchen.

Martin Rütter ist glücklich, wie gut sich Matze gemacht hat. "Was Nina und Uli da geleistet haben in den letzten Monaten, ist spektakulär", lobt der "Hundeprofi" Matzes Halter. "Na klar, es ist manchmal anstrengend, aber die Euphorie überwiegt natürlich total. Und ich finde, man sieht es Matze auch an."   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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