• Hund Matze wurde in Rumänien nach einem Unfall halb tot im Straßengraben gefunden, ein Bein musste amputiert werden.
  • In Deutschland angekommen interessierte sich lange niemand für den Handicap-Hund.
  • Doch dank Martin Rütter hat er nun ein liebevolles neues Zuhause gefunden.

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Wie groß die Herausforderung ist, wenn man einen "Unvermittelbaren" zu sich nimmt, zeigt sich einmal mehr in der aktuellen Folge des TV-Formats von Martin Rütter bei VOX: Hund Matze bestreitet sein Leben auf nur drei Beinen, nachdem er in Rumänien nach einem Unfall halb tot im Straßengraben gefunden wurde. Für den Handicap-Hund interessierte sich 14 Monate lang niemand.

Martin Rütter kennt die Vorurteile gegenüber solchen Hunden nur zu gut: So gäbe es ja immer noch Menschen, die sagen: "Den würde ich einschläfern lassen." Totaler Quatsch, findet der "Hundeprofi", denn nur weil ein Hund ein Bein weniger hat, leidet er nicht. "Das ist ein super süßer, total netter Hund!"

Das sieht auch das Pärchen Nina Müller und Ulrich Neidig so. Sie wollen "Matze" ein neues Zuhause geben. Ihre Hündin Tammi zeigte sich bei der ersten Begegnung mit dem potenziellen neuen Mitbewohner allerdings wenig begeistert: Sie ignoriert Matze komplett. Dennoch steht für Tammis Menschen fest: Sie wollen den jungen Hund adoptieren.

Doch zunächst müssen sie eine Hiobsbotschaft verkraften: Bei einem Tierarztbesuch stellt sich heraus, dass Matze an einer Mittelmeerkrankheit (Hepatozoonose) leidet, sprich: eine langwierige Therapie mit schweren Nebenwirkungen und die Ungewissheit, wie sehr die unheilbare Krankheit das Leben des jungen Hundes belasten wird, kommen für die neuen Halter dazu. Martin Rütter: "Mit den Mittelmeerkrankheiten darf man überhaupt nicht scherzen. Das ist ein Riesenproblem, wenn die Hunde wirklich infiziert sind."

Verhaltener Start für Matze

Doch Nina und Ulrich bleiben dabei: Matze soll bei ihnen einziehen. Doch nicht gleich in Tammis Revier, sondern draußen auf neutralem Boden sollen sich alle erneut begegnen. Der dreibeinige Hund ist am Tag des Umzugs jedoch total eingeschüchtert und möchte sich am liebsten im nächsten Gebüsch verstecken. Martin Rütter kommentiert die Bilder mit Sorgenmiene: "Matze ist schon sehr unsicher jetzt in der Situation. Der will eigentlich raus."

Frauchen Nina hat jedoch eine optimistische Einstellung: "Ich habe das Gefühl, dass es dennoch gut werden kann. Wir müssen daran arbeiten, dass sich die Hunde zu Hause verstehen und dann ist das Gefühl schon positiv", sagt sie. "Geduld ist hier der Schlüssel", bestätigt der "Hundeprofi".

Nach 14 Tagen hat Matze auch schon erste kleine Fortschritte gemacht. Frauchen Nina macht Leckerchen-Suchspiele im Garten mit dem dreibeinigen Hund und nimmt dabei viel Rücksicht auf sein Tempo. Martin Rütter: "Der ist sehr schnell körperlich erschöpft. Er kennt ja lange Stecken nicht. Das muss man wirklich behutsam aufbauen: jeden Tag eine halbe Minute mehr und irgendwann ist der auch mal in der Lage, 20 Minuten fidel durch die Welt zu latschen."

Martin Rütter geht das Herz auf

Die Mühe der neuen Halter macht sich nach und nach bezahlt: Matze ist nach zwei Monaten schon viel aktiver und auch mit Hündin Tammi versteht er sich immer besser. "Sau gut!", lobt Martin Rütter. Der erst so verschüchterte Matze fordert sogar schon vehement Streicheleinheiten bei Herrchen Ulrich ein. Dem "Hundeprofi" geht das Herz auf: "Das ist wirklich ein schöner Moment, der zeigt, dass er so richtig angekommen ist, er hat eine Beziehung aufgebaut."

Auch wenn Ulrich zugeben muss, dass der Weg dorthin schwieriger war als gedacht: "Gerade am Anfang mit den ganzen Tierarztbesuchen und wir machen mittlerweile auch Physiotherapie. Es ist Mehrarbeit, es nervt auch ab und zu mal. Aber wenn man dann heim kommt und er sich freut, das gleicht dann auch sehr, sehr viel wieder aus."

Martin Rütter findet es gut, wie ehrlich das Herrchen die Lage beschreibt: "Ich muss immer den Hut ziehen vor solchen Leuten, die sagen: 'Wir machen das!'", lobt der "Hundeprofi" das Paar. Und Martin Rütter hat mit dem Happy End für Matze erneut gezeigt: "Unvermittelbare" haben immer eine Chance verdient.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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