Die erste Staffel von "Tote Mädchen lügen nicht" spaltete im Jahr 2017 die Geister. Zahlreiche Zuschauer störten sich an der ausführlichen Suizid-Szene von Hauptcharakter Hannah Baker. Zwei Jahre später hat Netflix diese nun nachträglich entfernt.
Rund drei Minuten dauerte die Szene, in der sich Schülerin Hannah Baker in der Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" (Originaltitel "13 Reasons Why") das Leben nahm. Ein Unding, empörten sich im Jahr 2017 zahlreiche Zuschauer, Eltern und Pädagogen. Erst jetzt zieht der Streamingdienst Konsequenzen.
Medienexperten raten Netflix zur Änderung
Rund zwei Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Staffel – und nur wenige Wochen vor Erscheinen der dritten – wurde die umstrittene Szene herausgeschnitten.
Zwar wurde zu Beginn der Episode über "möglicherweise nicht für ein jüngeres Publikum geeignetes" Bildmaterial informiert, man wolle ein bleibendes Restrisiko aber dennoch im Keim ersticken.
In einem Statement, das Netflix am Dienstag veröffentlicht hat, heißt es, dass das Entfernen der viel diskutierten Szene auf Anraten von Medienexperten geschehen sei. Von Serienschöpfer Brian Yorkey habe es das Okay gegeben.
"Wir glauben, dass diese Bearbeitung dabei helfen wird, jegliches Risiko für besonders schutzbedürftige junge Zuschauer zu minimieren", sagte er.
Suizid-Szene in "Tote Mädchen lügen nicht" gehört Vergangenheit an
In der neuen Fassung ist nicht mehr zu sehen, wie Hauptcharakter Hannah (gespielt von Katherine Langford) aus dem Leben scheidet. Gezeigt wird nur noch ein letzter Blick von ihr in den Spiegel. Dann erscheinen ihre Eltern - gebeugt über den leblosen Körper ihrer Tochter. (cos)
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 08 00/ 11 10 - 111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz). © 1&1 Mail & Media/spot on news
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