"The Walking Dead" ist mit "Acheron: Teil I und II" in die finale 11. Staffel gestartet. Dabei ging es gleich um die ganz großen Fragen: Was kommt nach dem Kampf gegen die Toten? Und wer wird am Ende siegen - Negan oder Maggie? Was in Folge 2 passiert ist und wie die Gruppe um Eugene im Commonwealth klar kommt, lesen Sie hier. Vorsicht: Spoiler!

Eine Kritik
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Vorsicht, Spoiler!

Sie sind auf der anderen Seite des Acheron angekommen, dem Fluß aus der griechischen Mythologie, den die Toten mit dem Fährmann Charon überqueren. Nur sind die Toten in diesem Fall nicht tot - zumindest noch nicht. Und der Acheron ist kein Fluss, sondern ein U-Bahn-Schacht.

Die "The Walking Dead"-Gruppe um Maggie (Lauren Cohan), Negan (Jeffrey Dean Morgan) und Daryl (Norman Reedus) schafft es am Ende der 2. Folge der 11. Staffel, "Acheron: Teil II", wieder raus aus dieser Unterwelt.

In die sind sie in Folge 1 hinuntergestiegen und dort natürlich einer Horde Untoter begegnet. Die Gruppe entkommt der Horde und sieht am Ende den Nachthimmel wieder. Doch die Ruhe nach der stürmischen U-Bahn-Schacht-Überquerung hält nicht lang.

"The Walking Dead"-Folge 2: Neue Gruppe, alle tragen Masken

Auf der anderen Seite wartet eine neue Gruppe. Sie alle tragen Masken, zu sehen ist von ihren Gesichtern nichts. Sehr wohl aber von ihren Waffen - sie schießen auf Maggie, Negan und den Rest, treffen mehrere. Damit geht die Folge zu Ende. Was wird als nächstes passieren? Es ist ein Cliffhanger, doch der ist lange nicht so stark wie der der ersten Folge.

Denn die endete mit der großen Frage: Negan oder Maggie? Wer überlebt, wer wirft wen als erstes den Beißern zum Fraß vor?

Maggie rannte in Folge 1 vor einer Herde von Beißern im U-Bahn-Schacht davon, wollte sich aufs Dach eines Waggons flüchten, rutschte ab, flehte Negan um Hilfe an - doch der ließ sie zurück. Eiskalt.

Maggie entkam den Walkern dennoch und fand zurück zur Gruppe. Dort stellte sie Negan bloß, erzählte den anderen, was er getan hatte. Oder besser: nicht getan hatte.

Dann wurde Maggie direkt wieder zu der kaltblütigen Anführerin, die aus ihr im Verlauf der Staffeln geworden war: Ebenso skrupellos wie Negan zuvor opferte sie im nächsten Augenblick einen der Ihren den Untoten, um die Gruppe zu schützen.

Im weiteren Verlauf der letzten TWD-Staffel wird sich diese Frage noch öfter stellen: Wer ist brutaler, wer ist kaltblütiger, wer ist berechnender - Negan oder Maggie? Diese Frage hätte einige Staffeln früher noch eindeutig mit "Negan" beantwortet werden können.

Nun ist es nicht mehr so klar. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, die "The Walking Dead"-Gruppe steht am Scheideweg: Die Serie geht mit dieser Staffel zu Ende und die Menschheit, die gegen alles verschlingende Zombies kämpft, muss sich immer und immer wieder die Fragen stellen: Was kommt nach dem Kampf? Wie geht das Leben weiter? Was muss noch alles passieren, damit ein Leben, so wie man es aus der Zeit davor kennt, wieder möglich ist? Ist ein solches Leben überhaupt noch möglich? Und was oder wer ist überhaupt verantwortlich für die Zombie-Apokalypse?

Negan: "Niemand weiß, was vor sich geht"

Negan sagt diesen Satz: "Niemand weiß, was vor sich geht. Hat nie jemand rausgefunden. Und das wird auch nie jemand." Es sind düstere Aussichten, mit denen die Staffel gestartet ist.

Aber es gibt auch Hoffnung. Die Grenzen sind fließend, doch es gibt sie, diese Balance zwischen Hell und Dunkel. Während die Negan-Maggie-Gruppe in der Unterwelt kämpft, ohne Tageslicht (es ist sogar Nacht, als sie am Ende der Folge wieder nach oben steigen), sorgen Eugene (Josh McDermitt), Yumiko (Eleanor Matsuura), Princess (Juanita Sanchez) und Ezekiel (Khary Payton) für das Licht und für ein bisschen Hoffnung.

Sie wurden in der vergangenen Folge vom ominösen Commonwealth gefangen genommen. Was die Männer und Frauen in den Stormtrooper-Anzügen vorhaben, warum die Frau mit der Ponyfrisur und der Mann mit dem Kugelschreibermäppchen die vier immer wieder Verhören unterziehen - man weiß es noch nicht. Am Ende ist nur klar: Eugene, Yumiko, Princess und Ezekiel haben einen Test bestanden und werden in die Gemeinschaft des Commonwealth aufgenommen.

Eugene trifft endlich auf Stephanie

Dort trifft Eugene endlich auf Stephanie. Mit ihr hatte er in der vorangegangenen Staffel Kontakt über eine Funksprechanlage aufgenommen. "Wir sprachen über Eisenbahnmuseen", erzählt Eugene unter Tränen, während er von einem der Commonwealth-Leute verhört wird, einem Mann in einem orangefarbenen Stormtrooper-Anzug. "Wir sangen Iron Maiden."

All das klingt irgendwie falsch und fremd in der "The Walking Dead"-Welt, in der es gefühlt so etwas wie Musik oder Museen nie gegeben hat. Oder Kaffee - aber auch den haben sie im Commonwealth.

Als die Serie 2010 an den Start gegangen war, gab es noch keine Pandemie. Dennoch wirkt vieles von dem, was bislang in der Serie aufgegriffen worden ist, beinahe so, als hätten die Macher damals gewusst, was eine Dekade später passieren würde. Die Menschheit hat den Acheron überquert, hat gegen den Tod gekämpft, ist gerade dabei, die dunkle Zeit hinter sich zu lassen.

"The Walking Dead", Staffel 11, läuft auf Disney Plus - jeden Montag gibt es eine neue Folge.

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