"Eine Maske wird heute fallen", erklärte Moderator Matthias Opdenhövel am Sonntag die Regel von "The Masked Singer" – und sollte damit falsch liegen. Zwar wurde diesmal tatsächlich wieder am Ende ein Promi enttarnt, doch einem zweiten wehte bei seinem Auftritt die Maske vom Kopf, so dass man ganz kurz sein Gesicht sehen konnte.

Christian Vock
Eine Kritik
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Das kennt wahrscheinlich jeder. Da gibt man sich stunden-, wochen-, ja vielleicht sogar monatelang Mühe und auf den letzten Metern geht doch noch was schief. Die aufwändige Geburtstagstorte zum Beispiel, für die man stundenlang in der Küche stand, ehe man das Kabel auf dem Weg ins Esszimmer übersieht. Oder die Diplomarbeit, von der man sicher war, eine Sicherungskopie gemacht zu haben – ehe man am Tag der Abgabe feststellt, dass das ein Irrtum war.

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Beim Team von "The Masked Singer" dürfte man am Sonntagabend ein ähnliches Gefühl gehabt haben. Denn dass man sich bei den Masken ganz besondere Mühe gemacht hat, das sieht man den Kostümen an und sehr wahrscheinlich hat man alles auf Herz und Nieren geprüft, damit bei den Auftritten auch ja nichts verrutscht, wackelt oder kippt. Nun ja, und dann kam der Sonntagabend und mit ihm der Auftritt des Kiwi, eine Windmaschine und eine unbedachte Bewegung.

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"The Masked Singer": Zu viel Wind für den Kiwi?

Was war passiert? Der Off-Sprecher begrüßt die Zuschauer zur zweiten Folge der neunten Staffel und verliest noch einmal ein paar der Handlungsstränge der Geschichten, die man sich rund um die Masken ausgedacht hat. Zum Beispiel den ausgefallen Auftritt der Marsmaus oder den ausgebliebenen Jungfernflug des Kiwi. Den kann der Promi im Kiwi-Kostüm dann auch gleich nachholen, denn der Kiwi muss diesmal als Erster ran.

Er darf "She’s like the Wind" von Patrick Swayze neu interpretieren und die Sache mit dem Wind hat man bei ProSieben offenbar sehr ernst genommen. Und so gibt der Kiwi sein letztes Gefieder und singt sich die Kehle aus dem Leib, während um ihn herum die Requisiten über die Bühne wehen. Und als der Gesang des Kiwi und der Wind der Windmaschine ihren Höhepunkt erreichen, fliegt dem Kiwi die Maske nach hinten, wobei der Helm vom Kopf saust und für einen kurzen Moment das Gesicht des Promis unter der Maske zu sehen ist.

Der rettet die Situation reaktionsschnell, bringt seinen Auftritt zu Ende, als sei nichts gewesen und auch Matthias Opdenhövel übergeht die Szene im Anschluss elegant: "Du hast deinen Helm verloren, zum Glück nur den Helm", erklärt der Moderator. Und in der Tat musste man schon sehr gute Augen haben, um live zu erkennen, wer das denn nun war unter der Maske. Aber es gibt ja Möglichkeiten, sich die Szene noch einmal anzusehen – vorausgesetzt, man hat das Ganze irgendwie mitgeschnitten. Denn ProSieben hat auf seinen Webseiten im Clip des Auftritts besagte Szene herausgeschnitten.

Ist der Kiwi ein Freund von Heiner Lauterbach?

In den sozialen Netzwerken schießen derweil die Spekulationen ins Kraut. Dort werden unter anderem Johannes B. Kerner und Matze Knop als mögliche Promis hinter der Kiwi-Maske genannt. Auch der Name Uwe Ochsenknecht fällt.

Gerade Uwe Ochsenknecht haben viele X-User schon länger in Verdacht und auch Heiner Lauterbach, der Gast-Juror der zweiten Folge, hat da so eine Ahnung: "Ich hätte eine Vermutung. Ich würde sagen, es ist der Uwe. Ochsenknecht", glaubt Lauterbach und diese Einschätzung hat eine persönliche Komponente, sind Ochsenknecht und Lauterbach doch seit vielen Jahren gut befreundet. Und tatsächlich kursieren im Netz bereits die ersten Stills der Szene, in denen User Uwe Ochsenknecht glauben, identifiziert zu haben.

Folge zwei startet also mit einem großen Patzer, der einer dermaßen durchchoregrafierten Show wie "The Masked Singer" aber eine angenehme Note des Unperfekten verleiht – auch wenn die Spannung beim Kiwi nun vielleicht dahin ist. Bei den anderen Promis blieben die Masken aber, wo sie hingehören.

Dem Kiwi folgt der Feuerlöscher mit seiner Version des Icona-Pop-Hits "I Love Ii". Der Troll traut sich an einen gewagten Mix aus Enyas "Adiemus" und dem 1993er-Eurodance-Hit "No Limit" von 2 Unlimited und der Mustang erhält überdurchschnittlich viel Applaus für seine Version des U2-Klassikers "I Still Haven’t Found What I’m Looking For."

Dieses Model steckte im Feuerlöscher

Und so bekommt die Jury mit Ruth Moschner, Álvaro Soler und Gast-Juror Heiner Lauterbach wieder einiges zu hören – und genauso viel zu raten. Beim Lulatsch will Lauterbach beispielsweise einen bayerischen Akzent erkannt haben und tippt deshalb auf Wolfgang Fierek und ginge es nach Ruth Moschner, steckt Max Giesinger im Kostüm von Klaus Claus. Ob das alles richtige Tipps sind, das wird man frühestens in der kommenden Ausgabe erfahren. Denn diesmal erwischte es bei der Zuschauerabstimmung den Feuerlöscher.

Bevor die Maske jedoch fällt, hat die Jury wie immer die Gelegenheit, noch je einen Tipp abzugeben: Álvaro Soler glaubt an Stefanie Giesinger, Ruth Moschner legt sich auf Lena Gercke fest und Heiner Lauterbach ist überzeugt, dass Eva Padberg im Feuerlöscher-Kostüm steckt – und sollte Recht behalten. Um kurz nach halb zwölf schält sich das Model aus ihrem Feuerlöscher-Outfit. Diesmal völlig mit Absicht.

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