Das wird ein übler Kater! Beim Blick auf die zwölf angeblich prominenten Kandidaten von "Promi Big Brother" 2017 bekommen wir schon jetzt mächtige Kopfschmerzen.
Am Anfang war "Big Brother" wie eine frische Mass Bier. Und damit meine ich nicht die Promiversion, mit der Sat.1 das Format vor vier Jahren wiederbelebt hat. Sondern die Normaloversion, die RTL 2 im Jahr 2000 erstmals ins Programm nahm.
Die Show war wie das erste kühle Bier auf dem Oktoberfest, das einem die Bedienung gerade erst hingestellt hat: spritzig und erfrischend.
Und wenn man zu viel davon erwischte, dann konnte der Verstand darunter leiden.
Quoten von "Promi Big Brother" torkeln
In den vergangenen Jahren haben uns die Fernsehsender auch mit Reality-Promishows regelrecht besoffen gemacht: "Dschungelcamp", "Sommerhaus der Stars", "Global Gladiators", "Wild Girls", "Crash Test Promis", "Adam sucht Eva - Promis im Paradies" und und und …
Über das anfängliche Stimmungs- beziehungsweise Quotenhoch sind die Sender mittlerweile hinweg, die Quoten torkeln erheblich. "Promi Big Brother" macht hier keine Ausnahme.
Sat.1 kämpft aber gegen seine Gleichgewichtsprobleme an. Mit vielen kleinen Änderungen am Konzept der Show - der verzweifelte Schluck Wasser zwischendurch - versucht der Sender wieder die Kontrolle zurückzugewinnen.
Am Ende wartet der Bodensatz
Was aber das Problem dabei ist: Sat.1 nuckelt tapfer weiter an seinem alten Bier. Offenbar merkt der Sender nicht, dass er schon fast am Boden des Glases angekommen ist.
Oder er befindet sich bereits im Delirium. Denn anders kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie man den Bodensatz der Promiwelt wie Evelyn Burdecki (eine Kurzzeit-"Bachelor"-Kandidatin), Steffen von der Beeck (Ex von Jenny Elvers), Milo Moiré (angeblich eine Künstlerin) und Claudia Obert (???) unter der Fantasiebezeichnung "Star" in den Container werfen kann.
Auch der abgestandene letzte Rest eines Bieres hat viele Bezeichnungen: "letzter Schluck" oder oktoberfesttypisch "Noagerl" zum Beispiel.
Aber völlig egal, wie man ihn nennt - alle Bezeichnungen meinen dasselbe:
Das, was da noch drin ist, schmeckt richtig eklig.
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