Die Schauspielerin eckte bei dem ein oder anderen im "Promi Big Brother"-Haus gehörig an. Wie sie damit umgegangen ist, wen sie gar nicht leiden konnte und was sie jetzt vor hat, verrät sie im Interview.
Man liebt sie oder man hasst sie.
Haben Sie gestern mit ihrem Auszug gerechnet?
Ich habe damit gerechnet und ich habe es mir ehrlich gesagt auch gewünscht. Ich fand, ich habe jetzt alles erlebt, was zu erleben war und insofern war das für mich abgerundet. Und da ich eh kein Mallorca-Fan bin, wäre die Party gestern sowieso nichts für mich gewesen.
Hatten Sie Erwartungen, bevor Sie ins "Promi Big Brother"-Haus gegangen sind?
Sagen wir mal so: Ich war sehr neugierig, denn was kann man schon von einem Format erwarten, das man so in der Art und Weise nicht kennt? Da kann man nur neugierig und gespannt sein. Und genau das war auch meine Ausgangshaltung. Ich fand das Kanal-Set gut und sehr gelungen. Das hat mich beeindruckt. Als Schauspielerin kenne ich mich mit Kulissen ja aus und das war wirklich sehr professionell und glaubwürdig gemacht. Allerdings ist es in echt nicht ganz so schlimm, wie es aussieht und rüberkommt. Ich weiß ja, dass es professioneller Dreck und kein echter war zum Beispiel. Die Matratzen waren aber hart und absolut keine Luxusbetten. Ich bin zu Anfang auch ziemlich krank geworden durch das Hin und Her mit Wetter und Klimaanlage. Das war eigentlich auch das Anstrengende, denn wenn man sich nicht gut fühlt, dann will man sich zurückziehen und pflegen und das ging in der Kanalisation eben nicht.
Und es gab auch keine Extrawurst von "Big Brother"?
Null. Im Gegenteil, ich habe sogar noch schnell handeln wollen, damit es nicht ausbricht und ein paar Dinge bestellt, aber das hat niemanden interessiert.
Hat Sie das gestört oder war das okay für Sie?
In dem Moment muss man eben einfach damit zurechtkommen. Man muss bei sich bleiben und sich sagen: okay, damit werde ich jetzt auch noch fertig.“
Man weiß ja auch eigentlich worauf man sich einlässt, oder?
Richtig. Um es ganz kurz zu sagen: Sonst bleibt man eben einfach zu Hause, wenn es einem nicht passt.
Blöde Frage, aber waren Sie lieber unten oder oben?
Als wir an dem Freitag eingezogen sind, wurden wir gefragt, wo wir gern hinwollen. Da hab ich ganz frech gesagt. 'Also wenn ich schon hier bin, dann möchte ich das Ganze miterleben und es nicht nur oben die ganze Zeit bequem haben.' Sonntag war ich dann ja auch sofort unten. Ich habe das natürlich schon irgendwie selbst provoziert. Oder man wollte mich eben da unten sehen. Das kann ich nicht beurteilen. Bereut habe ich es allerdings nicht, denn sonst hätte ich auch zu Hause im Bett bleiben können. Wenn schon, denn schon.
Wen mochten Sie, wen überhaupt nicht?
Am liebsten sind mir Leute, mit denen man menschlich gut umgehen kann und was überhaupt nicht mein Ding ist, wenn einer einem sein persönliches Ego überbrät. Das ist unangenehm. Damit kann man sich sicher denken, wen ich meine, ohne Namen zu nennen. Cathy mochte ich sehr. Die ist lieb. Robin auch. Aber jeder hat ja seine guten Seiten, man darf da eben einfach nicht pauschalisieren. Auch Prinz Marcus war teilweise sehr unterhaltsam und dann wiederum so krass, dass man denkt, man ist auf einem anderen Planeten. Er ist halt speziell und das wird sich auch nicht ändern.
Sie wurden teilweise schon richtig angegangen und auch gemobbt. Wie haben Sie sich gefühlt und haben Sie in den Momenten daran gedacht, aufzuhören?
Nein, ich werfe kein Handtuch und mich kriegt man auch nicht klein! Ich heule auch vor niemandem, schon gar nicht vor so jemandem. Niemals im Leben. Das würde wirklich sehr viel Geld kosten, dass das passiert. Aber wenn ich merke, dass das passiert, dann stehe ich meine Frau. Mich kriegt kein Mann klein. Niemand. Ist noch nicht passiert und wird auch nicht passieren.
Werden Sie mit jemandem im Kontakt bleiben?
Cathy hat gesagt, wenn sie in München ist, würde sie sich gern treffen. Aber mal schauen, das wird man auch sehen, wenn sich die Wogen geglättet haben. Dann tauscht man sich aus und schaut, ob es passt.
Haben Sie Pläne, ab jetzt vermehrt auf roten Teppichen präsent zu sein?
Nein überhaupt nicht. Das war noch nie mein Ding und ich würde mich sehr wundern, wenn ich das jetzt plötzlich unterhaltsam fände. Wenn es jetzt zum Format gehört und notwendig ist, dann mache ich das natürlich aus professionellen Gründen, aber sonst habe ich kein Interesse daran.
Haben Sie sich von "Big Brother" einen Karriere-Schub erhofft?
Als die Anfrage kam, habe ich das zuerst gar nicht ernst genommen. Dann habe ich mir gedacht, die Chance zu nutzen, denn die Zeiten für Schauspielerinnen in meinem Alter ändern sich nun mal. In meinem Alter gibt es einfach weniger Rollen und ich dachte ich nutze das, um auf mich aufmerksam zu machen. Was jetzt letztendlich daraus wird, wird sich zeigen. Ich bin aber auf nichts fixiert und habe auch keine hohen Erwartungen. Ich gehe jetzt nach Hause und schaue, was kommt.
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