Das war's noch nicht. Getreu dem Motto von Uli Hoeneß legen die Bewohner an Tag sechs im "Promi Big Brother"-Zeltlager nun endlich mit Trash-Fernsehen los. Bisher ging es dort ja eher lau zu. Nun zeigen vor allem Chris und Eva, was so alles in ihnen steckt.
Nun ist es nicht leicht, zu sagen, welche der aktuellen Trash-TV-Shows bei der Niveau-Talfahrt gerade vorne liegt. Ist es vielleicht "Paradise Hotel", das mit derbstmöglichem Herumgebalze punkten will? Oder ist es "Die Bachelorette" mit ihrem Brachial-Romantik-Getue?
Oder doch lieber "Das Sommerhaus der Stars"? Hier gaben sich die Promis jüngst wohl die meiste Mühe, bloß nicht als zu zivilisiert wahrgenommen zu werden. Bisheriger Tiefpunkt: Weil sie Jasmins Eisprung nicht ungenutzt lassen wollten, trafen sich Willi und Jasmin Herren in der schäbigen Außentoilette zum Koitus.
Und bei "Promi Big Brother"? Während die anderen Shows die Grenzen des menschlichen Daseins ausloten, bleibt es im Zeltlager bei Sat.1 vergleichsweise ruhig. Was die Promis dort treiben ist zwar auch nicht schön anzusehen, aber im Vergleich zu ihren Kollegen im "Sommerhaus" bleiben Almklausi und Co. bislang doch weit unter ihren Möglichkeiten.
Sex-Talk im "Big Brother"-Camp
Ein paar Tränen bei
Das wollten an Tag 6 insbesondere
Durch mehrfache Zusammenschnitte bekommt der Zuschauer mitgeteilt, dass sich dort
Im Fall der Fälle hätte Janine jedenfalls – auch das sind mehr Informationen, als man sich als Zuschauer gewünscht hätte – keinen Grund zur Klage, wie sich beim Tischgespräch herausstellen sollte. Irgendwie kommt die Sprache aufs männliche Genital und hier glänzt zunächst Theresia mit ihrem Wissen: "Ein kleiner Zahnstocher kann keine Sahne schlagen."
"Ich hab ja alles da und bin versorgt", erklärt wiederum Janine ohne Not mit Blick auf ihre jüngste Containerfreundschaft mit Tobi. "Oh Mann, diese Themen machen mich wahnsinnig", schließt Joey die Diskussion mit dem einzig sinnvollen Fazit.
Chris: "Halt einfach dein Maul!"
Im Zeltlager auf der anderen Seite des Zaunes hat man zwar andere Themen, aber dort ist die Stimmung ebenfalls ausgelassen. Die Zuschauer haben nämlich entschieden, dass die Bewohner drei Lieder ihrer Wahl anhören dürfen.
Man weiß nicht, ob die Promis verstanden haben, dass sie tatsächlich freie Wahl gehabt haben, aber die Tatsache, dass sie sich für
Wenig später scheinen die Lieder zumindest bei Eva und Chris ihre Wirkung zu entfalten. Es beginnt zunächst mit einer kleinen Auseinandersetzung, was denn nun eingekauft werden soll. "Gemüse, wir brauchen Gemüse", glaubt Eva, Chris hingegen ist der Meinung, dass man nicht alle Wünsche erfüllen könne.
So weit, so zivilisiert, als die Bewohner dann bei einem der üblichen Gaga-Spielchen Heftklammern lösen müssen, spitzt sich der Streit weiter zu. Die beiden können sich einfach nicht einigen, wer den anderen mehr nervt. "Halt einfach dein Maul!", glaubt Chris einen Ausweg aus der Diskussion zu finden.
Eva: "... und du bleibst ein Hurensohn"
Als Chris dann etwas später den anderen hinter Evas Rücken erklärt, dass er es nicht leiden könne, wenn man hinter seinem Rücken über ihn redet, kommt es zum vorläufigen Bruch der einstigen Gefährten. Die Lage eskaliert, man schreibt sich gegenseitig Beleidigungen ins Poesie-Album, bis der Streit seinen Höhepunkt erreicht.
Mit einem "Du kannst rum heulen so viel du willst, du bleibst 'ne Bitch" und einem "und du bleibst ein Hurensohn", versuchen beide in der Diskussion das letzte Wort zu haben und irgendwie drängt sich der Verdacht auf, dass bei dem Streit keiner der beiden eine gute Figur macht.
"Die Lösung diese Streites ist: Man muss die beiden trennen", hat Zlatko Trpkovski einen Geistesblitz, verkennt dabei aber völlig den Sinn der ganzen Veranstaltung. Sat.1. hat die Promis nicht in den Container geschickt, damit sie dort einen Streit lösen, ganz im Gegenteil.
Zlatko Trpkovski findet in Chris dennoch einen Verbündeten und als sich die Gelegenheit bietet, entsorgt der sich seines Problems, indem er Eva für den Umzug in den Luxusbereich auswählt. Auf dem Papier eine clevere Idee, doch hat Chris nicht mit den Zuschauern gerechnet. Die wissen, wie man richtiges Trash-TV macht und wählen Eva unter dem Motto "Alles muss man selber machen" prompt wieder zurück zu Chris ins Zeltlager. Der Gesichtsausdruck von Chris: unbezahlbar.
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