Am Sonntagabend lockte der Ludwigshafen-Tatort "Kaltblütig" so viele Zuschauer vor die Bildschirme wie zuletzt vor 20 Jahren. Doch so gut die Quoten auch sein mögen, so verheerend ist auch die Kritik.

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Lena Odenthal (gespielt von Ulrike Folkerts) ist die dienstälteste Ermittlerin beim "Tatort": Bereits 1989 trat sie ihren Dienst an. Seitdem halten ihr die Fans treu die Stange, wenngleich der bisher quotenstärkste Fall im Dezember 1992 schon eine ganze Weile zurückliegt.

Die Folge "Kaltblütig" bescherte der ARD nun am Sonntag mit 10,02 Millionen Zuschauern den bislang erfolgreichsten "Tatort" des neuen Jahres. Eigentlich ein toller Erfolg, auch in Anbetracht der Vorwürfe, mit denen die Öffentlich-Rechtlichen zurzeit angesichts der umstrittenen Rundfunkgebühr konfrontiert sind: Zu angestaubt, einfallslos und wenig risikobereit sei das Programm.

Daran wird wohl auch die "Tatort"-Quote nichts ändern. Trotz guter Besetzung (u.a. Anna Loos, s. Bild) sowie spannender Geschichte hagelt es vernichtende Kritik an der Umsetzung. "Spizfindig an den Haaren herbeigezogen und mühsam aufgeblasen" findet die Münchner "Abendzeitung" das Ganze, während "Stern.de" titelt: "Langweilig statt kaltblütig." Bei "Sueddeutsche.de" empfiehlt man Lena Odenthal und ihrem Assistenten Kopper gar, ein Gespür dafür zu entwickeln, wann es vorbei sei.

Einer der Hauptkritikpunkte der SZ steht dabei beinahe repräsentativ für das Bild, das derzeit viele von den öffentlich-rechtlichen Sendern haben: "Die Ermittler finden keinen Ausweg mehr aus dem ewig gleichen Gang der Dinge."

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