• "Hundeprofi" Martin Rütter sucht ein Zuhause für Hündin Yvi, die im Tierheim bislang immer übersehen wurde.
  • Viele finden die Cane-Corso-Hündin einfach nur hässlich, denn: Ohren und Rute wurden laienhaft kupiert.
  • Familie Ihle ist jedoch sofort Feuer und Flamme, als sie die "graue Maus" sieht.

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Es ist das Herzensprojekt von "Hundeprofi" Martin Rütter: In einer neuen Staffel von "Die Unvermittelbaren" (sonntags, 16.50 Uhr auf RTL) versucht er wieder, für jene Hunde ein Zuhause zu finden, die eigentlich kaum mehr eine Chance auf Adoption haben. Oft sind es traurige Schicksale, manchmal schwierige Hunde, Hunde mit Handicaps und ohne jegliche Perspektive. Hunde, die schon viel zu viel Lebenszeit im Tierheim verbringen mussten.

So wie Ivy. Die Cane-Corso-Hündin lebt schon lange im Tierheim Haßberge: "Sie ist zuckersüß und hat einen Wesenstest bestanden", schwärmt Tierheimleiterin Britta Merkel. Doch die meisten Interessenten lassen sich von Yvis martialischem Aussehen abschrecken: In ihrer Heimat Bulgarien wurden ihr die Ohren und die Rute stümperhaft kupiert - der Eingriff ist in Deutschland lange verboten.

Dennoch steht für das Paar und Tochter Lena fest: Wir wollen Ivy kennenlernen. Auch mehr als 400 Kilometer Entfernung zum Tierheim schrecken sie nicht ab. Sie setzen sich in ihren Camper und düsen los. Martin Rütter ist berührt: "Das ist wirklich so toll! Die wollten ursprünglich einen Welpen bei einem Züchter kaufen. Dann sehen die einen alten, doch ziemlich verschrapelten Hund und denken sich: Nee, ist das denn richtig, immer einen Welpen zu kaufen? Komm wir geben einem alten Hund eine Chance!'"

"Sie sieht ein bisschen so aus wie der Hund aus Baskerville"

"Die Leute latschen an ihr automatisch vorbei", sagt die Tierheimleiterin. Martin Rütter kann das sogar nachvollziehen: "Als ich Yvi das erste Mal gesehen habe, dachte ich: Sie sieht ein bisschen so aus wie der Hund aus Baskerville." Hinzu kommt: In Bayern, wo Ivy im Tierheim auf ihre neue Familie wartet, gilt sie als Listenhund. Bewerber müssen einen Wesenstest absolvieren, bevor sie den Hund adoptieren können - das schreckt zusätzlich ab.

"Ihre Chancen auf Vermittlung sind fast null", sagt Martin Rütter. Der Hundeprofi: "Wir haben uns bei den Aufrufen auch echt schwer getan." Doch Familie Ihle aus der Nähe von Köln ist direkt Feuer und Flamme, als sie das Aufruf-Video von Ivy sieht. "Ich war sofort schockverliebt", sagt Daniela Ihle. "Ich dachte: Das könnte unser neuer Hund werden!" Ihr Mann Jürgen ist etwas zögerlicher: "Außer den Ohren, das war natürlich erschreckend", gesteht er.

Martin Rütter: "Echter Glückstreffer!"

Dann ist der große Tag gekommen: Familie Ihle wird Yvi kennenlernen. Mit dabei ist Martin Rütters Trainerin Ellen Marques, die mit ihrer Expertise beratend zur Seite steht. Daniela, Jürgen und Lena sind ganz aus dem Häuschen, als die Ivy zum ersten Mal live sehen: "Na, du süße Maus!", schwärmt Daniela. Yvi kommt auch direkt auf die Ihles zu und lässt sich Leckerchen geben.

Dennoch mahnt Martin Rütter, nicht direkt überschwänglich zu werden: "Zu 100 Prozent locker und entspannt ist Yvi noch nicht", erkennt der "Hundeprofi" an der Körpersprache der Cane-Corso-Hündin. Tierheimleiterin Britta: "Jetzt ist erst mal ein paar Tage Kennenlernen angesagt. Und wenn ihr danach immer noch schockverliebt seid und Yvi auch, dann würde ich euch zu Hause besuchen kommen mit ihr."

Etwas später ist es dann wirklich so weit: Einer Vermittlung nach Nordrhein-Westfalen steht nichts mehr im Wege. Daniela Ihle fiebert der Ankunft von Yvi entgegen: "Ich bin tierisch aufgeregt und ich will einfach die Maus sehen jetzt", freut sie sich. Auch Martin Rütter wird bei den Bildern emotional: "Ich kann es fast nicht glauben, was wir für einen Glückstreffer gelandet haben. Yvi wollte niemand haben. Die hockte da, Vermittlungschance war null. Und dann plumpsen uns diese Leute vor die Füße. Das ist echt ein unglaubliches Geschenk."

Beim Abschied fließen auch bei Tierheimleiterin Britta Merkel die Tränen: "Gerade bei Kandidaten, die so lange im Tierheim sind und zu denen man doch eine engere Bindung hat, ist es schwer. Aber die hat jetzt ein super Zuhause hier und die Familie ist klasse", freut sie sich für ihren Schützling.

Happy End für Spitz Robbie

Und noch ein Happy End gibt es zu vermelden: Der bissige Spitz Robbie aus der ersten Staffel hat doch noch ein neues Zuhause gefunden. Bei Verhaltenstherapeutin Maja Löschhorn (21) aus Kröslin und ihrem Hunderudel ist Robbie, der jetzt Morbius heißt, endlich angekommen. Maja hat mit viel Geduld Morbius erst an einen Maulkorb und dann Schritt für Schritt über Bürsten an Berührungen gewöhnt. Martin Rütter hat großen Respekt vor so viel Einsatz: "Sie war die Einzige, die gesagt hat, ich nehme den Hund, versuche alles und ich behalte ihn auch, egal, was passiert."

Das Ergebnis könnte besser nicht sein. Morbius ist ein fester Teil der Familie geworden und lässt sich mittlerweile sogar von Maja knuddeln: "Es ist ein ganz besonderes Gefühl, wenn man einen Hund bekommt, der so am Ende ist und eigentlich gar keine Lebensqualität mehr hat und wenn der sich einem so öffnet."

Als Morbius sich an sie lehnt, wird sie emotional: "Jetzt könnte ich schon wieder heulen!" Martin Rütter ist ebenfalls mehr als glücklich, wie das Schicksal des Spitzes gewendet werden konnte: "Die Geschichte ist echt spektakulär", freut sich der Hundeprofi. Und sie zeigt: Man darf die Hoffnung nie aufgeben, selbst bei vermeintlich "Unvermittelbaren".   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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