- In der aktuellen Folge "Rosins Restaurants" musste Sternekoch Frank Rosin einmal mehr Klartext reden, seine gut gemeinte Kritik kam aber bei einer Cafébetreiberin nicht an.
- Angelika "Geli" Wilke-Schatz, Chefin des Lokals "WaffelWunder" fühlte sich von Rosin derart angegriffen, dass sie nur noch blockte.
- Trotz ihrer "geringen Frustrationsgrenze" gab der Sternekoch nicht auf - mit überraschendem Endergebnis.
"Das ist 'ne Vollkatastrophe." In der kabel-eins-Doku "
"Rosins Restaurant": Hochkochende Emotionen
Schon als etwa eine seiner Testesserinnen erzählte, dass die Öffnungszeiten des Thüringer Lokals WaffelWunder für sie nicht günstig seien und Frank Rosin verwundert nachhakte: "Nur bis 18 Uhr auf?", fühlte Geli sich von beiden angegriffen, wies auf ihre Mutterpflichten sowie die abends eher leere Straße hin und verteidigte sich: "Es ist nicht so, dass ich faul bin ..." Dass weder Frank noch die Testesserin das behauptet hatten, drang nicht wirklich zu ihr durch. "Die Emotionen kochen hier gerade extrem hoch", erklärte Geli.
Als sie am Folgetag die Videokommentare der Testesser sah, die dem Laden im Schnitt insgesamt zweieinhalb von fünf möglichen Sternen gaben, fühlte sie sich "bloßgestellt", und das, obwohl es durchaus auch Lob gab, etwa für den guten Service. Dass ihr und Ehemann Dominique Schatz, der in der Küche arbeitete, aber niemand die Kritik ins Gesicht gesagt hatte, stieß der WaffelWunder-Betreiberin bitter auf.
"Die Opferhaltung loswerden"
In ihrer "geringer Frustrationsgrenze" sah Frank Rosin eins der Hauptprobleme: Obwohl sie wusste, dass sich etwas ändern musste, wenn ihr Café endlich genug Gewinn zum Leben abwerfen sollte, war sie schnell gekränkt und für Kritik nur schwer empfänglich, schmetterte etwa Frank Rosins Hinweise auf unspektakuläre Rezepturen und lieblos angerichtete Speisen ab mit dem Hinweis, das sei eben "Geschmackssache". Anstrengend für Frank Rosin, der beinahe aufgeben wollte und ihr riet: "Du musst diese Angriffshaltung, diese Opferhaltung mal loswerden."
Auch an Selbstbewusstsein und Sicherheit mangelte es der gelernten Restaurantfachfrau, was unter anderem zur Folge hatte, dass sie die Preise für ihre Waffeln und Crêpes viel zu niedrig ansetzte, weil sie "den Leuten nicht zu viel abnehmen" wollte. Berechnet habe sie die Kosten "aus'm Bauch raus", verriet sie Frank Rosin auf Nachfrage. "Also gar nicht", interpretierte der und stellte klar: Ein vernünftiger Preis sei der genau erfasste Einkaufspreis der Zutaten mal vier. Langsam taute Geli auf und merkte, dass man ihr mit der Kritik nichts Böses wollte ...
"Nichts zu kritisieren!"
Neben dem Crashkurs in guter Kalkulation gab's natürlich auch wieder einen in guter Küche - hier hatte es nämlich teilweise gehapert, wobei es unter den vielen öden Speisen auch schon zu Beginn kleine Highlights gegeben hatte, etwa das Würzfleisch. Und beim gemeinsamen Kochen zeigte sich Frank Rosin dann auch sehr angetan von Dominiques Apfelwaffel mit Orangenlikör und Zitronenzesten, was diesen natürlich sehr stolz machte. Weiß Gott, da hatte Rosin schon tragischere Fälle gehabt!
Ein bisschen Nachhilfe in Sachen "Mise en Place", also der sinnvollen Vorbereitung und Bereitstellung der benötigten Zutaten und Utensilien - und das zweite Testessen konnte kommen. "Selten hab ich vor einem Finale so ein wirklich gutes Gefühl gehabt", freute sich Rosin und tatsächlich: Fünf von fünf Sternen gab es von den geladenen Foodbloggern und anderen Lokalgrößen, die man geladen hatte. "Es gibt nichts zu kritisieren'", zitierte der Restaurantretter am Ende erfreut eine der Testesserinnen. "Hab' ich noch nie gehört!" Derzeit gibt's die süßen und herzhaften Waffelwunder-Leckereien pandemiebedingt lediglich zum Mitnehmen, doch es bleibt zu hoffen, dass der Laden auch die Corona-Zeit gut übersteht ... (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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