Die erste Live-Show der aktuellen DSDS-Staffel fand ohne Xavier Naidoo statt. Dieter Bohlen hat sich darin zum Rauswurf seines Kollegen geäußert - für sein Statement aber selbst Kritik geerntet.

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Bei der ersten Live-Show der aktuellen Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" waren die Kandidaten eher Beiwerk und auch das Comeback des ersten DSDS-Gewinners Alexander Klaws als Moderator rückte in den Hintergrund.

Stattdessen erwarteten die Zuschauer mit Spannung, wie sich wohl Poptitan und Jury-Chef Dieter Bohlen zu dem plötzlichen Rauswurf von Juror-Kollege Xavier Naidoo äußern würde. Dies tat er zwar auch, für die Art und Weise hagelte es in den sozialen Netzwerken aber auch Kritik an Bohlen.

Dieter Bohlen: Es geht "nicht um Hass oder irgendwelche Hetze"

Denn erst ganz am Ende der Show ließ er sich ein Statement entlocken. So befand er in der Causa Naidoo: "Wir machen hier eine Unterhaltungssendung, und da geht es um Unterhaltung, nicht um Hass oder irgendwelche Hetze. Deshalb steht die ganze Jury und das ganze Team hinter der Entscheidung von RTL."

Gleichzeitig betonte er, dass es in der Show "um die Sänger und nicht um die Jury" geht. "Das haben hier einige in der letzten Woche ein bisschen durcheinander gekriegt. Wir suchen hier nicht den Super-Juroren oder wer weiß was."

Kritik im Netz an Bohlen-Aussage

Im Netz war man sich nach dieser Aussage weitestgehend einig, dass sich Bohlen und der Sender nicht mit Ruhm bekleckert haben.

Zum einen witterten manche anhand der Tatsache, dass Bohlen zu Beginn der Sendung erst einmal Bedenkzeit bezüglich des Rauswurfs brauchte, einen perfiden Schachzug, um für Quote zu sorgen: "... am Ende ist den Kollegen von RTL die Quote wohl doch wichtiger, als eine klare Distanzierung von Fremdenfeindlichkeit und rassistischer Hetze."

Bohlen findet keine deutlichen Worte

Und zum anderen: Dieter Bohlen ist ja dafür bekannt, den zuweilen bedauernswerten Kandidaten klar zu sagen, wie katastrophal er ihren Gesang findet.

So deutliche Worte hätten sich viele Zuschauer auch bezüglich der rassistischen Aussagen eines Xavier Naidoos gewünscht - stattdessen wurden sie komplett enttäuscht: "Es war zu erwarten. Dafür hat er einfach keinen Arsch in der Hose."

Ein anderer fragt: "Hat wer das Rückgrat von Dieter Bohlen gefunden?" Und ein dritter konstatiert: "Bei schönen Beinen und hässlichen Stimmen von Teenagern formuliert Bohlen irgendwie griffiger."

Hätte Bohlen sich hinter Naidoo stellen sollen?

Eine dritte Fraktion hätte sich dagegen gewünscht, dass Bohlen eben nicht die Entscheidung von RTL teilt, sondern seinem ehemaligen Jury-Kollegen zur Seite springt: "Traurig, dass keiner aus der Jury die Eier hat, sich hinter Xavier zu stellen, letzte Woche war er für Dieter und die anderen noch der beste Sänger Deutschlands und jetzt schwurbeln sie nur noch rum, und Dieter mit seinem 'ich brauch' noch Bedenkzeit' ... lachhaft."

Xavier Naidoo wies Vorwürfe zurück

Stein des Anstoßes war ein Video aus dem Jahr 2018, in dem Naidoo mutmaßlich Hetze gegen Flüchtlinge betreibt. Diese Anschuldigungen wies der Sänger daraufhin in einem Statement auf Facebook von sich.

"Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit sind ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert", heißt es darin unter anderem. (stk/tae)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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