Nach Ricardo Bieleckis Rauswurf am Samstagabend bei "Deutschland sucht den Superstar" wird die Glaubwürdigkeit von DSDS angezweifelt. Denn nicht der Topfavorit steht im Finale, sondern Wackelkandidatin Lisa Wohlgemuth. Und es ist nicht das erste Mal, dass Betrugsvorwürfe in Bohlens Castingshow laut werden.
Dass
Dank sexy Outfits und strahlendem Lächeln kam Lisa dann doch Woche für Woche weiter - doch reicht das wirklich aus, um bei DSDS im Finale zu stehen? Dschungelkönig und Ex-Bohlen-Kandidat
Ein Gespräch mit RTL, "dann war Feierabend"
Der amtierende Dschungelkönig ist nicht der einzige Ex-Kandidat von "Deutschland sucht den Superstar", der sich besonders kritisch gegenüber dem Format äußerte. Bereits 2007 sorgte Ex-DSDS-Kandidat Max Buskohl für einen Eklat. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagte der damals 18-Jährige: "Wer bei DSDS gewinnt, muss laut Vertrag Musik machen, die andere für einen schreiben. Und er bekommt ein Management vorgesetzt." Max Buskohl gefiel das nicht. Er habe RTL damals klargemacht, dass er lieber seine eigene Musik machen wollen würde.
"Dann war Feierabend", so der Musiker. Der Kandidat flog kurzerhand aus der Show - nur wenige Woche vor dem Finale. Für den Rauswurf rügte Gerd Graf Bernadotte den Sender. Der mittlerweile Verstorbene war zwar langjähriger Berater von Dieter Bohlen, fand jedoch 2007 in der "Berliner Morgenpost" harte Worte: "Das ist alles Schiebung."
"Kandidaten werden gepusht"
Der gleichen Meinung war auch DSDS-Kandidat Nevio Passaro, nur in einem anderen Zusammenhang. Gegenüber der "Bild am Sonntag" sagte der damals 26-Jährige: "Bestimmte Kandidaten werden gepusht, andere nicht". In der Bohlen-Show komme nur derjenige weiter, der ins Vermarktungskonzept passe. Pessaro belegte in der dritten Staffel den vierten Platz. Ein RTL-Sprecher wies Pessaros Vorwürfe scharf zurück. Jeder Kandidat bekomme die gleiche Chance, man behandele die Kandidaten gleich. Die Entscheidung über ihr Weiterkommen liege allein bei den Zuschauern.
Doch die Zuschauer hatten nicht immer Chance dazu, ihre Stimme für den Wunschkandidaten abzugeben. Gleich zwei Telefonpannen erlebte "Deutschland sucht den Superstar" in seiner zehnjährigen TV-Geschichte: Bei den Habfinals der sechsten und achten Staffel kam es zu Zahlendrehern.
2011 vertauschte die Produktion die Abstimmungsnummern von Zazou Mall und Marco Angelini. Die Show wurde daraufhin erstmals in der DSDS-Geschichte wiederholt - das Finale sogar um eine Woche verschoben. Zwei Jahre zuvor kam es ebenfalls zu einer fiesen Wahl-Panne. Damals wurden die Rufnummern von Annemarie Eilfeld und Daniel Schuhmacher von einen Sprecher falsch angesagt. RTL entschied damals, dass das Halbfinale nicht wiederholt werden muss - Annemarie flog raus.
Und 2013? In der aktuellen Staffel gab es zwar keine Telefonpanne, dafür scheint die Siegerin bereits festzustehen. Außer natürlich das Publikum wählt rebellisch ganz anders, als es vielleicht der Poptitan und die Fernsehgötter von RTL vielleicht sehen wollen. (kom)
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