Die Zicke, der Macho, die Unauffälligen - die Rollen im Dschungelcamp sind bereits nach dem ersten Wochenende von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" verteilt. Die Verhaltensauffälligsten: Sara Kulka und Walter Freiwald. Und ausgerechnet der Ex-Preisansager von "Der Preis ist heiß" überrascht mit verbalen Amokläufen vor laufender Kamera.

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Die gnadenlose Wildnis, unweit einer australischen Autobahn gelegen, sie macht aus Promis wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft, sprich Stars mit Unterhaltungswert. Das ist die Erkenntnis, die auch das Dschungelcamp 2015 nach den ersten Tagen liefert. Aurelio Savina zum Beispiel fiel bei der jüngsten Staffel der "Bachelorette" vor allem durch Schweigsamkeit auf - und diesen Blick, der in jeder Sekunde unmissverständlich ausdrückte: ich Aurelio, du Jane. Und jetzt ziehst du am besten die Klamotten aus. Aber zackig.

Im Dschungelcamp 2015 hat sich daran nicht viel geändert. Am ersten Tag lehnt er sich genüsslich zurück, als Tanja Tischewitsch Patricia Blancos Brüste auf der Suche nach Silikon durchknetet. Er streicht sich über die Augenbrauen. Die Damen unterhalten sich über Implantate und dass Männer die ja eigentlich nicht so mögen. Aurelio schaltet sich ein: "Mir ist es recht, so lange sie nicht zu klein sind." Zack, bumm, standing ovations, Männerscharen erheben sich für nicht enden wollende La-Ola-Wellen anlässlich dieser Aussage, die dann auch noch von einem italienischen Model kommt, das seinen Lebensunterhalt mit Auftritten in Erotik-Clips auf Sport 1 verdiente. Chapeau! Klar, dass Aurelio die erste Dschungelprüfung kaum mehr als ein Achselzucken entlockt. Madendusche? Ich war noch nie so erfrischt! Hodenlimbo? Bringt mir größere Eier!

Der Promi geht so lange zur Dschungel-Prüfung, bis er bricht

Von seiner Partnerin im Geschlechtsteiltänzchen kann man das leider nicht behaupten. Sara Kulka muss an Tag eins mit ran und quietscht und kreischt und quietscht, so wie man das eben von ihr erwartet hat. Das führt natürlich dazu, dass sie an Tag zwei wieder dran ist. Und an Tag drei. Der Promi geht im Dschungelcamp so lange zur Prüfung, bis er bricht. Daniel Küblböck, Georgina Fleur und Larissa Marolt können ein hochfrequentes Liedchen davon singen. Sara Kulka ist schon jetzt der potenzielle Seriensündenbock der aktuellen Staffel. Seltsamerweise verschont sie das Publikum für Prüfung vier.

Das hat einen einfachen Grund: Walter Freiwald. Der Mann, der Mythos, die moderierende Heizdecke! So viel Feuer, so viel Leidenschaft, so ein schlaffer Körper, so viel Hass! Wo er ist, haben andere keinen Platz. Er beherrscht die Dschungelklaviatur aus dem Effeff. Schwächeanfall? Check. Kampf mit einer tödlichen Qualle siegreich beendet? Check. Tränenreicher Zusammenbruch? Check. Alte Kollegen in die Pfanne hauen? Check. Sich mit der "Bild"-Zeitung anlegen? Check. Dabei sitzt der Mann gerade einmal drei Tage im Dschungel! Von ihm können wir noch viel erwarten. Die Dschungelprüfung lehnt er trotzdem dankend ab. Das muss das Publikum wohl so verwirrt haben, dass sie im Affekt die Ex-"Bachelor"-Kandidatin Angelina Heger aus ihrer Verhaltensunauffälligkeit reißen und zum Krieg der Sterne verpflichten.

Neben Walter Freiwald muss der Rest verblassen

Den Rest der Kandidaten kann man bisher getrost ignorieren. Neben einem Titan wie Walter Freiwald müssen sie verblassen. Rolfe etwa, der feststellt, dass ihn ohne Brille niemand erkennt. Herr Scheider, seien Sie beruhigt, das tut auch so niemand. Oder Maren Gilzer, die sich direkt zu Beginn der Show übergibt. Wahrscheinlich gab es Buchstabensuppe. Der Rest? Kaum existent.

Walter Freiwald kann das egal sein. Bereits jetzt haben sich unzählige Sender gemeldet, die neue Formate mit dem Titan der Kaffeefahrten planen. Erste Arbeitstitel: "Vier gegen Walter", "Wer wird Walionär" und "Verstehen Sie Walter?". Bis es soweit ist, hat sich der Heizdecken-Gott bereit erklärt, im Camp zu bleiben, um uns mit seiner Anwesenheit zu erfreuen. Vielleicht nimmt er auch an einer Dschungelprüfung teil. Aber natürlich nur, wenn es gerade passt. Und Sonja Zietlow und Daniel Hartwich artig fragen.

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