Die Bachelorette hat ihr Glück gefunden und der Big-Brother-Container ist verwaist. Aber keine Sorge: Am Trash-TV-Himmel gibt es wieder einen neuen Stern: Die zweite Staffel "Catch the Millionaire" sorgt dafür, dass sämtliche Visagistinnen und Stylistinnen der Bundesrepublik bei ProSieben zu finden sind.

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Darum geht’s

18 Frauen kämpfen in der Show um ihren Traummann. Glücklicherweise stehen gleich drei zur Wahl. Aber nur einer der drei ist ein echter Millionär, die anderen zwei sind also Zeitverschwendung für Mädels auf der Suche nach einer Finanzspritze. Blöd nur, dass die 18 angehenden Millionärsgattinen nicht wissen, wer das dicke Bankkonto hat. Wer setzt aufs richtige Pferd (beziehungsweise den Goldesel) und wer muss nach dem Finale tatsächlich noch etwas Ordentliches lernen?

Es geht natürlich nicht alleine um Geld oder Liebe, vor allem geht es um Fernsehaufmerksamkeit. Das Playboy-Cover bucht sich schließlich nicht von alleine. Sollte die auserwählte Dame im Finale auf den falschen Prinzen gesetzt haben, kann sie sich immer noch mit 10.000 Euro in bar trösten.

Die Männer

Der monetäre Volltreffer der zweiten Staffel "Catch the Millionaire" heißt Paul und kommt aus Hamburg. Laut eigener Aussage hatte der 31-Jährige seine erste Million mit um die 30 verdient. Zwar bleibe wegen seiner Verpflichtungen im Familienbetrieb kaum Zeit für Freizeit und Freunde, für einen Abstecher nach Italien reicht es aber. Paul, der in guten Momenten was von dem jungen Kevin Costner hat, hat bei der Brautschau Hilfe von zwei "Fake-Millionären". Ihm zur Seite stehen Marcel, ein Finanzberater und DJ aus Zelle, und Model Peter.

Die Frauen

18 handverlesene Frauen hat ProSieben für das Format ausfindig gemacht. Da wäre Lisa, die sich mit einem BH bekleidet auf einem Kissen räkelt, auf das die Worte "Mr. Right" geschrieben sind. Laut eigener Aussage kenne sie schon ihre ganze Heimatstadt nackt. Respekt! Die 26-Jährige lebt in der 138.000-Einwohner-Stadt Regensburg. "Bei mir beißen die Männer schon an, aber meistens wollen sie nur das eine. Nicht dass das schlimm wäre, aber man will ja auch mal gemeinsam kochen." Aber tiefgründig sei sie schon, erklärt Lisa und schaut dabei tief in ihr Dekollette

Jessica wäre auch so eine Frau, die an der Seite eines weltgewandten Millionärs glänzen kann. Auf Marcels Frage, welche Art Wein sie am liebsten mag, antwortet sie: "Weiß, mit Cola gemischt". Anastasia, eine Hotelfachfrau und Gogo-Tänzerin aus Russland, sagt selbstsicher: Einen Mann, der sie aushält, will sie nicht. Als ihr Millionär Paul beim ersten Date ein Kleidchen kauft und lässig einen 500 Euro-Schein auf die Ladentheke knallt, sagt sie aber auch nicht Nein. Pauls Strategie um die "Golddigger" (Frauen, die nur aufs Geld aus sind) ausfindig zu machen, scheint nicht ganz ausgereift.

Aus der Frauenmasse sticht auch Sabine heraus - nicht nur wegen ihrer fordernden Art, sondern auch wegen ihrer Cara-Delevingne-Augenbrauen. Die senken sich bedrohlich, wenn sie nicht ausreichend Aufmerksamkeit bekommen. Denn nicht nur die Männer haben Ansprüche, auch die Frauen wissen genau, was sie wollen. So wie Julia. Ihr Traummann sollte er auf jeden Fall größer sein als sie selbst. Wenn's nichts weiter ist. Die 22-Jährige misst 164 cm. Das könnte klappen.

Der Einsatz

Paul bringt die Kohle mit, Marcel das Auge für die "echt krass guten Figuren" und Peter fällt vor allem durch seinen Bart auf. Aber auch die Damen sind nicht mit leeren Händen in die toskanische Villa gereist. Falsche Brüste, Frisuren wie aus Denver-Clan-Zeiten und haufenweiser billiger Fummel sind ihr Anteil, damit die Fernsehunterhaltung gelingt. Und natürlich nacktes Fleisch. Lisa, die so gerne kochen möchte, ist dann auch die Erste, die ein wenig Würze in den fleischarmen ProSieben-Eintopf wirft. Da ihr Bikinioberteil zu rutschen droht, als sie den Pool verlassen will, zieht sie es vorsichtshalber gleich aus. Zumindest der stilvolle Gentleman Marcel findet das erfrischend und erkundigt sich beim Blick auf den getunten Vorbau gleich nach einem weiteren Date.

Der erste Streit

Es hätte so schön, so harmonisch sein können. Doch böse Zungen warten unter der sengenden Sonne darauf, sich das Maul über die Blankzieherin zu zerreißen. "Findest du nicht, dass das Niveau sofort runtergezogen wird", fragt Joanna ganz unschuldig. Wer solche Fragen stellt, hat in solch einer Sendung keinen Platz. Schneller als man "prüde" sagen kann, fliegt Joanna bei der Entscheidung raus. Noch kürzere Auftritte haben in solchen Shows sonst nur Femen-Aktivistinnen.

Erste Tränen, erste Auszüge

Dort wo normale Menschen Gehirne haben, haben Reality-TV-Kandidatinnen bekanntlich ihre Tränendrüsen. Kaum ist Joannas Frage nach dem Niveau ausgesprochen, da kullern bei Lisa die Tränen übers Gesicht. "Okay, ich breche ab. Macht euren Scheiß alleine" – und weg war sie. In Regensburg wurde sie sicherlich schon schmerzlich vermisst. Den verbliebenen Kandidatinnen dürfte das nur recht sein. "Ich schalte meine Konkurrentinnen nicht aus. Die schalten sich selbst aus", kündigt Sabine an. 14 Frauen sind noch im Rennen.

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