Händler Fabian Kahl und Jos van Katwijk
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Mit gemischten Gefühlen starrt Horst Lichter (2.v.l.) auf das "Bares für Rares"-Objekt. Eine Frage drängt sich natürlich auf: "Wo habt ihr denn den halben Kopf gefunden?"
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"Als ich das Kopfmodell zum ersten Mal sah, war ich erschrocken, weil das sah so echt und gruselig aus", findet auch Emma aus March, die von ihrem Opa Thomas begleitet wird.
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Das anatomische Modell ist ein Fünf-Euro-Flohmarktschnäppchen ihrer Eltern: "Da hat mein Papa gesagt: Den brauchen wir!" Doch jetzt hat die Familie beschlossen, dass sie auch ohne den Kopf gut leben kann.
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Der Experte Sven Deutschmanek lacht: "Wir haben ja eher selten halbe Sachen hier." Dann wird er ernster: "Ich nehme jetzt was vorweg, was vielleicht ein bisschen gruselig ist: Dieser Abdruck von diesem männlichen Kopf wurde von einer echten Leiche genommen."
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Der Experte erklärt das besondere Verfahren, bei dem die Leiche vor dem Sezieren eingefroren wurde. Anschließend nahm Franz Josef Steger aus Leipzig um 1900 die Abdrücke: "Und dann hat man diese Modelle für den medizinischen Bereich gefertigt."
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"Hättest du gedacht, dass das so eine Wendung hier nehmen kann?", muss Horst Lichter das Gehörte erst verarbeiten. Emma war die Herstellungsart bisher ebenfalls unbekannt.
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Deutschmanek zählt die einzelnen Organe auf: "Dann sieht man hier das Hirn, das Kleinhirn, die Zunge, Speiseröhre, Luftröhre, man sieht das Knochenmark, man sieht die Bandscheiben, man sieht die Nasennebenhöhlen." Einzig die Nase wurde erneuert.
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Der Experte schätzt den Wert auf 300 bis 400 Euro: "Diese anatomischen Modelle sind sehr gefragt, komischerweise. Nicht nur für Ärzte, sondern aktuell auch als Wohnaccessoire."
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Das zeigt sich auch im Händlerraum. Fabian Kahl (l.) gefällt der Kopf: "Schöne Sache eigentlich." Jos van Katwijk (r.) würde nur die Nase etwas überdecken: "Ein bisschen Make-up macht Wunder."
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Alle haben Interesse, das Wettbieten beginnt. Bei 400 Euro bleiben jedoch nur noch Esther Ollick (r.) und Jos van Katwijk übrig und liefern sich ein Duell um den halben Kopf.
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Erst bei 680 Euro kann Esther Ollick ihren Kollegen abschütteln. "Ich bin einfach total glücklich", kann Emma den Preis für das Fünf-Euro-Schnäppchen kaum fassen. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so viel Geld gibt."
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Auch die Stabbrosche mit Smaragden und Diamanten aus den 1920er-Jahren und einem Schätzwert von 1.700 bis 2.000 Euro wird zum Kauf angeboten.
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Weil leider ein Diamant fehlt, bezahlt Susanne Steiger nur 1.500 Euro.
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Der "Cat Light II"-Kerzenständer von Rosenthal aus den 1980er- oder 1990er-Jahren wird auf 150 Euro geschätzt.
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Da Jos van Katwijk die "Katze" im Namen trägt, kauft er den Katzenständer für 200 Euro: "So etwas liebe ich!"
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Die bestickte Nackenhaube aus der Zeit um 1900 hat einen Wert von 200 bis 300 Euro.
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Fabian Kahl steht die Haube zwar sehr gut, doch Jan Cizek macht mit 350 Euro das höhere Gebot.
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Das Auto-Brettspiel "Avus-Rennen" aus dem Jahr 1937/38 wird trotz fehlender Teile mit 80 bis 100 Euro bewertet.
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Jos van Katwijk findet das Spiel "super toll" und gibt 100 Euro aus: "Die Modelle, da werde ich verrückt, wenn ich die sehe."
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Das silberne Schreibset aus dem Jahr 1892 und der Stifthalter in Gold aus der Zeit zwischen 1853 und 1906 werden auf 750 bis 840 Euro geschätzt.
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"Ich mache 1.000 Euro", sichert sich Fabian Kahl die ausgefallenen Schreibgeräte.