Benjamin Leo Leo
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Die zwei Freunde wissen schon vor ihrem Besuch in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares", welche Rarität sie dabei haben. Denn "das Rad ist ganz speziell und nur ein Jahr produziert worden". Auch Horst Lichter (2.v.l.) ist begeistert: "Das ist wirklich schön." Nur leider bleibt der Wunschpreis ein Wunsch ...
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Einige Elemente am Fahrrad sind "nicht ganz zeittypisch", merkt Experte Sven Deutschmanek an. So entdeckt er etwa LED-Lampen im Vintage-Rad von 1953. "Echt? Hör auf!", staunt auch Lichter. Verkäufer Gerd aus Bad Doberan, der gemeinsam mit Jens aus Pasewalk in der Sendung ist, hat das Rad aber fachmännisch restaurieren lassen.
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In einer Werkstatt ist das Rad nach genauen Angaben des Verkäufers wieder aufgearbeitet worden. Das fällt Deutschmanek vor allem an der Lackierung auf, die dem Original nachempfunden worden ist: "Man hat die originalen Farben genutzt und das wurde richtig, richtig gut gemacht", lobt Deutschmanek und Gerd wirkt stolz.
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Zudem erkennt der Experte weitere zeittypische Merkmale wie den Originalsattel und die "originalen Steuerkopfschilder". Denn "das ist immer wichtig, dass die mit dabei sind", unterstreicht Deutschmanek das Sammlermerkmal. Der Drahtesel stammt nämlich von Simson (Thüringen) - eine Firma, die nur für kurze Zeit Fahrräder produziert hat.
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Simson ist vorrangig für motorisierte Zweiräder bekannt. Nur von 1945 bis 1957 hat die Firma Fahrräder gefertigt. Das 28er-Herrenrad aus der Sendung ist sogar nur ein Jahr lang hergestellt worden. Auch die eingebaute Optima-Schaltung verrät, dass das Objekt eines der letzten der Produktion ist: Die Schaltung ist von 1954.
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Deutschmanek betont noch mal den "wunderschön restaurierten Zustand" und die besondere Schaltgruppe des Fahrrads. Er meint: "Das ist eher selten zu finden." Auch Lichter wirkt noch ganz mitgerissen und säuselt: "Ein Träumchen!" Der Wunschpreis von 1.000 bis 1.200 Euro sorgt leider nicht für weitere Euphorie ...
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"1.000 bis 1.200 Euro kann ich leider nicht machen", gesteht Deutschmanek. Er schätzt das Rad nur auf 700 bis 900 Euro. Der Verkäufer nimmt die Händlerkarte dennoch an, denn er will sein altes Fahrrad gegen ein E-Bike tauschen. Das verrät er im Händlerraum. Und dort kommt das schöne Vintage-Rad immerhin gut an.
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"Ich finde es richtig stylish", kommentiert Susanne Steiger (r.) die "Augenweide". Daniel Meyer (l.) hält den Drahtesel sogar für "sexy", und auch Esther Ollick weiß: "Wenn du damit unterwegs bist, ziehst du die Blicke auf dich." Doch obwohl das Rad mit seiner Optik durchaus überzeugt, starten die Gebote sehr niedrig.
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Daniel Meyer startet mit 400 Euro. Auch Benjamin Leo Leo "würde damit rumfahren", erhöht aber nur auf 450 Euro. Steve Mandel (l.) winkt lieber gleich ab: "Ich bin da nicht dabei." Auch die beiden Händlerinnen bieten nicht mit. So bleiben nur die beiden Händler Meyer und Leo Leo als potenzielle Käufer übrig.
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In Mini-Schritten klettert das letzte Gebot von Benjamin Leo Leo (r.) auf 600 Euro. Doch das ist dem Verkäufer nicht genug: "Das ist weniger als die untere Grenze der Expertise", schnauft er. Mehr als 650 Euro will der Händler nicht geben und so muss der Verkäufer aus Mangel an Alternativen doch zustimmen.
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Als weitere Objekte der Sendung bringen Désirée und Bernhard aus Blieskastel alte Schuldscheine aus Frankreich mit, die sie im Haus der Großeltern entdeckt haben. Friederike Werner weiß: "Diese Scheine galten als Papiergeld während der Französischen Revolution." Sie datiert die Dokumente auf das Jahr 1793.
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Der Wunschpreis für die alten Scheine liegt bei 200 Euro. Die Expertin schätzt den Wert auf 80 bis 120 Euro. Auch dafür wird die Händlerkarte angenommen. Nach einigen Geboten zahlt Steve Mandel sogar den Wunschpreis: 200 Euro.
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Irmhilde aus Cadolzburg hat einen Ring aus 585er Gold dabei, der leider nur in der Kommode liegt. Wendela Horz fällt vor allem der "besondere Stein im Fantasieschliff" auf. Dabei handelt es sich um einen blauen Topas, der radioaktiv gefärbt worden ist und vielleicht aus dem bekannten Atelier Munsteiner aus Idar-Oberstein stammt.
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Die Verkäuferin wünscht sich für den Ring mit Diamanten aus den 1980er-Jahren 1.100 Euro. Expertin Horz schätzt den Wert auf 800 bis 1.000 Euro. Dafür nimmt Irmhilde die Händlerkarte an. Auch Susanne Steiger findet vor allem den Stein toll, denn "der passt zu Jeans, den Ring kann man jeden Tag tragen". Und so zahlt sie 1.000 Euro.
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Anke und Grit aus Helmstedt haben Lehrmaterial aus der Schule mit, das "im Rahmen der Digitalisierung nicht mehr gebraucht wird", erklärt die Verkäuferin. Sven Deutschmanek erkennt die Stempel aus dem Biologieunterricht, die sich mit der Anatomie des Menschen befassen.
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Für die zwölf Schulstempel des Heinz Vogel Verlags (Wilhelmshaven) aus den 1970er-Jahren wünscht sich das Paar 80 Euro. Deutschmanek schätzt höher: auf 240 Euro. Esther Ollick zahlt am Ende sogar 350 Euro für das "tolle Objekt".
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Renate und Wolfgang aus Geesthacht haben eine "zuckersüße" Schenkkanne dabei, schwärmt Lichter. Das Objekt von WMF stammt von der Schwiegermutter und ist laut Wendela Horz schon älter: Die Ente aus Neusilber und geschliffenem Glas stammt aus dem Jahr 1900.
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Leider ist die Versilberung weggeputzt worden, kritisiert Horz. Sie findet das Tier aber dennoch "sehr schön, denn davon gibt es nicht viele". Von WMF hat die Expertin sowas "noch nie gesehen". Gewünscht werden 150 Euro. Horz schätzt den Wert auf 250 bis 400 Euro, "denn WMF wird gesammelt".
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Auch im Händlerraum kommt die "außergewöhnliche" Dekantierkaraffe in Entenform sehr gut an. Und so startet Steve Mandel den Bieterreigen mit 60 Euro: "Das gefällt mir sehr gut." Auch Daniel Meyer will seine "Freunde auf ein Entchen Wein einladen" und erhöht auf 100 Euro. Letztlich zahlt Benjamin Leo Leo 300 Euro.
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Birgit aus Krefeld hat eine kleine Büste im Gepäck und will endlich wissen: "Wie viel ist dieses Teil wert?" Friederike Werner zufolge stammt das junge Mädchen von den Werkstätten Schumacher & Co. aus dem Harz, besteht aus gegossenem Marmor (Marmalith) und trägt den Titel "Poeme". Sie datiert das Brustbild auf das Jahr 1900.
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Gewünscht werden 100 Euro. Werner schätzt 180 bis 250 Euro. Die Verkäuferin freut sich und meint: "Nicht schlecht." Susanne Steiger sieht das Objekt in einer Bibliothek als Bücherstütze. Doch letztlich erhält Händler Steve Mandel für 250 Euro den Zuschlag.