Experte Deutschmanek, Lichter und Verkäufer
1 21
"Ach guck mal, haben sie mich nachgebaut?", fragt Horst Lichter (r.) angesichts dieses Verkaufsobjekts. "Das doppelte Lottchen", sinniert der "Bares für Rares"-Moderator. Doch dargestellt ist weder Erich Kästners literarisches Duo noch der doppelte Lichter.
2 21
"Wie heißen die zwei noch mal, die sind doch ganz berühmt?", fragt Horst Lichter. Der Experte Sven Deutschmanek weiß: "Schulze & Schultze". Lichter wiederum erinnert sich, dass es sich um Figuren aus der Comic-Serie "Tim und Struppi" handelt.
3 21
"Finde ich super", sagt Lichter zu Axel aus Enger. Beim Gassigehen entdeckte der Verkäufer die Figuren neben dem Auto der Nachbarin, die gerade auszog. Sie erkannte sein Interesse und überließ ihm das Duo, welches bis dato bei ihr im Badezimmer gestanden hatte.
4 21
Sven Deutschmanek nennt die wiederkehrenden Figuren der Comic-Reihe - vom Reporter Tim und seinem Foxterrier Struppi über Professor Bienlein und Kapitän Haddock bis zu den beiden dargestellten Detektiven. Wie ein Lehrer fragt der Experte den "Schüler" Lichter etwas ...
Anzeige
5 21
"Die beiden unterscheiden sich eigentlich nur wodurch?" Darauf erwidert Lichter: "Durch den Namen." Zu seinem Erstaunen verneint der Experte. Die Nachnamen werden zwar auch unterschiedlich geschrieben, doch Deutschmanek will auf einen optischen Unterschied hinaus.
6 21
"Die Form des Schnauzers ist anders", doziert Deutschmanek. "Das ist das Einzige, woran man sie unterscheiden kann." Darauf erwidert Lichter: "Jetzt sehe ich es auch." Gemacht wurden die Figuren von der französischen Firma Leblon Delienne, weiß der Experte.
7 21
"Eine Strandszene", erklärt Sven Deutschmanek. Diese Serie aus dem Jahr 1988 war limitiert auf 650 bis 800 Stück, weiß der Experte. "Mehr gab es davon nicht?", staunt Horst Lichter. Fuß und Figuren sind aus Kunststoff und nachträglich handkoloriert.
8 21
Sammler stellen so etwas in Vitrinen, so Deutschmanek. Dass dieses Exemplar im Badezimmer stand, "sieht man", bemängelt er und verweist auf Abschabungen an Hut und Badeanzügen. Die gute Nachricht: "Die waren damals schon nicht günstig, aber sind im Preis gestiegen."
Anzeige
9 21
"1.000 Euro wurden mir schon geboten", berichtet Axel. "Ui!", staunt Lichter. Der Verkäufer wünscht sich 1.400. Der Experte taxiert auf 1.000 bis 1.500. "Da hast du einen guten Fang gemacht", lobt Lichter zum Abschied.
10 21
"Ich bin aufgeregt und bin gespannt, was die Händler für diese Rarität bieten", verrät Axel, bevor er den Händlerraum betritt. Fest steht: Bereits jetzt ist er ein Gewinner, denn das dynamische Duo wäre ohne ihn im Müll gelandet.
11 21
"Die sind von Tim und Struppi", erkennt Christian Vechtel, als Axel das Werk in den Händlerraum trägt. "Ach, das ist aber lustig", findet Elke Velten. "Wie heißen die noch mal?", fragt sich Vechtel. "Hergé", nennt Steve Mandel den belgischen Comic-Zeichner.
12 21
Auch die Namen der Detektive kennt Mandel: "Das sind Schulze & Schultze." Julian Schmitz-Avila fragt: "Kann man die ..." Schon bevor der Verkäufer antworten kann, baut der Händler alles radikal auseinander. Glück gehabt: "Die kann man rausnehmen, ja", erwidert Axel.
Anzeige
13 21
"Ist das signiert hier?", fragt Elke. "Ne, das ist Schmutz, Elke", erklärt Julian Schmitz-Avila. "Und Sie hatten mal ein Comic-Geschäft und hatten das in der Auslage stehen?", vermutet Christian Vechtel. "Nein, ich bin durch Zufall drangekommen", berichtet Axel.
14 21
"Es ist auf jeden Fall skurril", findet Schmitz-Avila und bietet 80 Euro. "Ich würde sie gern mal sehen", meint Vechtel. "Du kriegst sie aber nicht! Dann mache ich direkt mit ...", setzt Schmitz Avila an. Velten unterbricht ihn: "Ne, machst du nicht! 100 Euro, Elke!"
15 21
Bis auf Sarah Schreiber bieten alle mit. Vor allem Steve Mandel und Julian Schmitz-Avila liefern sich zunächst ein Duell. Als Axel die Expertise erwähnt, behauptet Christian Vechtel: "Deswegen bin ich so ruhig geblieben, ich habe so etwas schon vermutet."
16 21
Nun bietet auch Christian Vechtel mit. Die 1.000-Euro-Marke erreicht allerdings Schmitz-Avila. "Das ist ja wie im Tennis", findet Sarah Schreiber hinsichtlich des Gebots-Pingpongs. "Die hätte ich gerne", erklärt Schmitz-Avila das Offensichtliche.
Anzeige
17 21
"Das haben wir gemerkt, Julian", erwidert Christian Vechtel. Die anderen geben angesichts der vierstelligen Summe auf, und Käufer Julian Schmitz-Avila bekundet: "Ich freue mich." Das gilt auch für Axel, der für die Rettung von Schulze & Schultze fürstlich belohnt wird.
18 21
"Weißt du, wie gern ich so was gehabt hätte als Kind?", fragt Horst Lichter den Experten Sven Deutschmanek neidisch angesichts des Lichtmikroskops aus den 1950er-Jahren. Lisa und ihr Vater erhoffen sich dafür 150 Euro. Deutschmanek taxiert auf bis zu 200.
19 21
Das Familien-Duo aus Idar-Oberstein bekommt die Händlerkarte. "Eine Knoblauchkröte liegt da als Objekt der Begierde", erkennt Julian Schmitz-Avila im Händlerraum. Er kauft Mikroskop nebst Kröten-Teil für 200 Euro.
20 21
"Das stimmt mich sehr traurig", sinniert Horst Lichter angesichts dieses Reliefs. Er erkennt die Metapher: "Die Jugend, man spinnt den Faden, man ist erwachsen, das Alter, und dann wird der Faden des Lebens abgeschnitten." Experte Detlev Kümmel ist beeindruckt.
Anzeige
21 21
Der Experte ergänzt, dass es sich um die drei griechischen Schicksalsgöttinnen handelt. Bernhard aus Hennef erhofft sich 250 Euro. Kümmel erhöht auf bis zu 500. Händler Steve Mandel bezahlt 400.