Motiv aus "Bares für Rares"
1 21
Beim Anblick der Schachtel beginnen Horst Lichters Augen zu leuchten: "Du weißt ja, dass ich ein wahnsinniger Liebhaber von Stiften bin." Doch der "Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek muss ihn enttäuschen: Das sind keine normalen Stifte ...
2 21
Simona, die neben dem Stifte-Set ihren Kumpel Ewald mitgebracht hat, lacht: "Die sind nicht zum Malen." Sehr viel mehr weiß sie jedoch selbst nicht und hofft auf die Informationen des Experten.
3 21
Der widerspricht: "Doch, man könnte damit auch malen." Trotzdem sind die Stifte aus dem Hause Faber-Castell nicht für bunte Bilder gedacht. Sven Deutschmanek deutet auf die Bezeichnung: "Thermochrom kommt von Thermochromie."
4 21
"Das hat etwas damit zu tun, dass Farben in einer Zusammensetzung verschiedener Moleküle sich verändern, wenn die Farbe mit Temperatur in Verbindung kommt", erklärt er den Begriff.
Anzeige
5 21
Von solchen Temperatur-Messstiften hat Horst Lichter noch nie gehört: "Was? Wofür ist das denn?"
6 21
Deutschmanek fährt fort: "Wie du hier siehst, haben wir Temperaturen bis 600 Grad. Sowas hat man in der Industrie genutzt oder auch in metallverarbeitenden Betrieben." Kurz gesagt: "Überall, wo du mit hohen Temperaturen zu tun hast, kannst du diese Stifte einsetzen, um das zu kontrollieren."
7 21
Bei einer bestimmten Temperatur verändern die Stifte aus den 1950er-Jahren ihre Farbe, die auf einer Farbskala ablesbar ist.
8 21
Der Experte drosselt jedoch die Preiserwartungen: "Aber das ist jetzt kein hochpreisiger Artikel." Horst Lichter sieht zumindest einen gewissen Kuriositätsfaktor: "Aber außergewöhnlich."
Anzeige
9 21
Trotzdem hofft die Verkäuferin auf 30 bis 50 Euro. "20 bis 25 Euro maximum", meint Deutschmanek. "Dann ist aber auch echt Feierabend."
10 21
Fabian Kahl (l.) und Steve Mandel (r.) sehen solche Thermostifte zum ersten Mal: "Ach! Das ist ja interessant!"
11 21
Wolfgang Pauritsch (r.) staunt ebenfalls: "Ich war Schlosser, aber ich habe so etwas noch nie gesehen." Von Simona will er wissen, woher die Stifte stammen. Die fand sie beim Aufräumen in der Garage: "Mein Mann hat das mal von irgendwo mitgebracht."
12 21
Walter Lehnertz (l.) ist begeistert: "Ich habe sowas noch nie gesehen!" Pauritsch startet mit 30 Euro, Lehnertz legt mit 40 Euro nach - von wegen bei 25 Euro ist Feierabend.
Anzeige
13 21
Elke Velten (r.) bietet sogar 100 Euro an, das Vierfache des Schätzpreises. Lehnertz schaut sie fragend an: "Elke, was willst du denn messen?" Velten schnappt sich die Rarität: "Faber-Castell ist ein toller Name."
14 21
Ebenfalls verkauft wird eine Gesichtssauna aus der ehemaligen DDR von 1984, deren Wert auf zehn bis 20 Euro geschätzt wird.
15 21
Walter Lehnertz will damit "Star Wars" spielen und bietet 45 Euro. Aus Mangel an Fünf-Euro-Scheinen zahlt er auch gerne 50 Euro: "Da mache ich Blödsinn mit, mit dem Ding."
16 21
Die Brosche mit Mikromosaik aus der Zeit um 1870 hat einen geschätzten Wert von 250 bis 300 Euro.
Anzeige
17 21
Wolfgang Pauritsch gibt sogar 350 Euro aus: "Das sind lauter klitzekleine Glasstückchen, die aneinandergereiht werden. Das ist wirklich eine enorme Kunst."
18 21
Die Statement-Kette von Dior aus dem Jahr 1991 bewertet die Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel mit 500 bis 600 Euro.
19 21
Nachdem die Verkäuferin das Schmuckstück 30 Jahre ungetragen in der Schublade liegen hatte, bekommt Steve Mandel bei 420 Euro den Zuschlag.
20 21
Die beiden Ölgemälde von Gertraud Rostosky aus dem Jahr 1933 und aus der Zeit um 1940 werden auf 1.400 bis 1.800 Euro geschätzt.
Anzeige
21 21
"Ich habe einen Bezug zu Würzburg, weil die Firma meines Mannes da ist", deshalb kauft Elke Velten die Bilder der Würzburger Künstlerin für 1.450 Euro.