Bachelor unter Druck: Dominik Stuckmann muss in der neuen Folge "Der Bachelor" die Scherben zusammenkehren, die er durch seinen Kuss mit Nele in der vergangenen Woche in Jana-Marias Herzen hinterlassen hat. Doch er löst die Aufgabe ganz pragmatisch. Und dann gibt es offenbar noch Missverständnisse über die Aufgaben einer Mariachi-Band.

Christian Vock
Eine Kritik
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte den Vertrag mit der Produktionsfirma oder fragen Sie Ihren ehemaligen Bachelor oder Ihre Bachelorette: Als unser Bachelor Dominik Stuckmann in der vergangenen Folge den ersten Kuss seiner Staffel eintütete, war die Freude zunächst groß. Zumindest bei ihm und der beküssten Nele. Ja, so ein Bachelor-Leben kann schon schön sein. Beziehungsweise: könnte.

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Denn als die frohe Botschaft in der Damenvilla die Runde machte, tat sich vor allem Jana-Maria schwer, sich für die beiden zu freuen, leitete sie doch offenbar aus ihrem Recht der allerersten Rose bereits ein Vorkaufsrecht ab: "Ich will einen Boyfriend haben, wenn ich hier rausgehe." Das wiederum erzeugte bei unserem Bachelor "ein kleines Druckgefühl": "Die nagelt dich ja schon an die Wand."

Hoch lebe das Klischee

"Wir werden so eine schöne Zeit noch haben" wand sich Stuckmann damals mit einem klassischen "Wir rufen Sie an, bitte rufen Sie uns nicht an"-Bewerbungsgesprächsmove aus Jana-Marias Schwitzkasten und in Folge vier konnte man nun sehen, ob er mit "Wir werden so eine schöne Zeit noch haben" auch wirklich "Wir" meinte oder lediglich "Ich werde so eine schöne Zeit noch haben".

"Heute tauchen wir ins echte Mexiko ein", verspricht unser Bachelor erst einmal zu Beginn von Folge vier und nein, er lädt die Damen nicht zu einer Schießerei mit einem Drogen-Kartell ein. Beim "Bachelor" bedient man andere Klischees. Und so fährt man statt mit einem gepanzerten SUV mit pinkfarbenen Golfcarts in Kleingruppen zum Gruppendate in die Stadt. Dort tanzt man dann zur Musik eines Mariachi-Ensembles in der Sonne, ehe man zum Tacos-Stand wechselt: "Trinken wir Tequila heute?", zeigt Valeria dann auch gleich, dass sie das mit den Klischees verstanden hat.

Bachelor weiß nicht, wie weit er bei Jana-Maria gehen kann

Apropos Tequila: Unser Bachelor war so aufmerksam, die Mariachi-Gruppe mit ebenjenem zu den daheim gebliebenen Damen in die Villa zu schicken, mutmaßlich, um die Stimmung zu heben. Doch bei der tatsächlichen Aufgabe der Band gibt es für Susanna offenbar Interpretationsspielraum: "Alter, wird sind alle hardcore untervögelt, was ist los? Und dann schickt der uns heute so eine attraktive Männer-Band rein – was sollen wir da machen? Wir sind halt auch nur Frauen." Das ist in der Sache natürlich richtig, alles Weitere sollte dann aber mit der Produktionsfirma und vor allem mit den Bandmitgliedern geklärt werden.

Mit der Frage, was geht und was nicht, sieht sich dann auch unser Bachelor konfrontiert. Nachdem er den Rest der Truppe wegen eines Einzeldates mit Jana-Maria zurückgeschickt hat, muss er sich erst mal wieder deren Gemaule anhören. Das beendet Stuckmann ganz pragmatisch, indem er Jana-Maria ans Geländer eines Café-Balkons bittet, denn er hätte da mal eine Frage: "Ich kann dich so schwer einschätzen. Ich weiß nicht, wie weit ich bei dir gehen kann."

Auf den ersten Kuss folgt eine Drohung

Nun weiß sicher auch Stuckmann, wie man sich in den Grenzen des Anstands und des Strafgesetzbuches bewegt, aber er will offenbar auf etwas Anderes hinaus. "Ich wüsste nicht, wenn ich dich jetzt küssen wollen würde – und ich will das – ob du’s abblocken würdest." "Einspruch, Suggestivfrage!", möchte man da als Zuschauer dazwischenrufen, aber Jana-Maria schluckt den Köder, denn wie sie dem Kameramann später erzählt: "Er ist ein Traum von Mann, deswegen: Einen Korb würd’ er nie von mir kriegen."

Und so hält unser Bachelor erst einmal Wort und beide haben bei einem Kuss eine schöne Zeit. "Ich bin glücklich und ich bin glücklich, dass es heute passiert ist", gibt Jana-Maria danach zu Protokoll, will die Spannung aber noch aufrecht halten. "Vielleicht küsst er ja noch andere, dann wäre ich richtig, richtig, richtig traurig und richtig sauer", prophezeit Jana-Maria, was wiederum die Produktionsfirma richtig, richtig, richtig freuen dürfte.

Steht Anna auf den Bachelor oder auf Hubschrauber?

Schließlich ist Eskalation ja eine der Säulen beim "Bachelor" und daran arbeitet Jana-Maria nach ihrer Rückkehr in der Damenvilla nun selbst mit. Dort kursiert nämlich eigentlich gerade ein anderes Thema. "Hast du schon mal auf Dominik seinen Genitalbereich geschaut?", fragt Christina Rusch dort, doch als Jana-Maria mit ihrem Testbericht startet, wandern die Gedanken der Damen ein paar Dezimeter höher: "Ich kann euch sagen: Er küsst echt gut."

Mit der reinen Information wäre Konkurrentin Anna vielleicht noch zurechtgekommen, doch sie stört das Gewese, das Jana-Maria um den Kuss macht, und erklärt Kollegin Nele die Kollateralschäden dieses Kusses: "Wie beschissen ist es denn, ein Date zu haben nach einem Kuss? Du kommst dir vor wie ’ne Nummer dann." Doch beschissen hin oder her: Als unser Bachelor mit ihr nach dem nächsten Gruppendate mit dem Heli an einen einsamen Strand fliegen will, steigt sie trotzdem ein.

Emily: "Ich bin unterflirtet"

"Ich hab’ mich super gefreut. Das ist so ein Moment, den man sein Leben lang nicht vergisst und so einmalig und dass wir das teilen dürfen, dass er einfach auch daran denkt: Ich möchte Anna dabei haben – das ist richtig schön", bleibt Anna etwas uneindeutig, ob sie sich jetzt über den Heli-Flug, über ihn oder über den Heli-Flug mit ihm freut. Immerhin klärt sich während des Dates, dass unser Bachelor Anna auch ganz gut findet: "Sie ist ein richtiger Hingucker für mich. Sie ist echt so ein Typ Frau, wo ich sage : Ouuuu, phh – du Flamme!"

Und damit wären wir dann auch schon bei der Nacht der Rosen und für alle, deren Interesse am "Bachelor" tatsächlich inhaltlicher Natur ist: Emily ist wieder da. "Ich bin unterflirtet", gibt sie ihren derzeitigen Gemütszustand preis und da zieht Christina Rusch gleich nach: "Ich mag dich sehr, aber als einen Freund", gesteht sie Stuckmann und als er das genauso sieht, darf sie an dieser Stelle in den Sack hauen. Ähnliches gilt für Bobette und Susanna – allerdings wären die gerne noch geblieben.

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