Berlin (dpa) - Performance-Künstlerin Marina Abramovic (69) will nicht in ihrer Heimatstadt New York sterben. "Wenn ich alles satthabe und müde bin, werde ich in ein Kloster nach Indien gehen. Du gibst ihnen Geld, und sie kümmern sich um dich", sagte sie dem Berliner "Tagesspiegel".
Im November wird die in Serbien geborene, weltweit gefeierte Künstlerin 70 Jahre alt. "Ich will 100 werden", sagte sie. Die Chancen stünden gut: "Meine Großmutter wurde 103, meine Urgroßmutter 116." Sie werde bei der Arbeit sterben, "nicht, während ich vor dem dämlichen Fernseher sitze. Das ist es, was die Leute umbringt, die Rente."
Dass in der Kunst Männer meist erfolgreicher sind als Frauen, hat nach ihrer Ansicht einen einfachen Grund: "Liebe, Familie, Kinder - all das will eine Frau nicht opfern." Sie selbst habe nie Kinder haben wollen. "Ich habe drei Mal abgetrieben, weil ich überzeugt war, dass es ein Desaster für meine Arbeit wäre. Man hat nur so und so viel Energie in seinem Körper, und die hätte ich teilen müssen." © dpa
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