In einem emotionalen TV-Interview spricht Marlene Lufen über ihre an Demenz erkrankte Mutter, die in einem Pflegeheim lebt. Die Wohnsituation ist für die Moderatorin immer wieder ein innerer Konflikt.
Eine ungewohnt sensible Seite zeigt die sonst so fröhliche "Sat.1-Frühstücksfernsehen"-Moderatorin
Auf der "Gala Magazin"-Instagramseite wird der Auftritt mit einem Video und den Worten angekündigt: "@marlenelufen tauscht heute die Couch vom Frühstücksfernsehen gegen die von @annikalauofficial!" Und auf dem Sofa wird es dann emotional.
Denn es geht in dem Interview auch um Lufens Mutter, die vor etwa acht Jahren die ersten Anzeichen einer Demenz zeigte und inzwischen in einem Berliner Pflegeheim lebt. Laus Frage, ob sich Lufen vorstellen könnte, ihre Mutter zu pflegen, wenn es auf das Ende zugeht, treibt der Moderatorin prompt Tränen in die Augen. "Jeder darf entscheiden, wie das Maß für ihn ist", sagt Lufen und betont, sie fände es ganz schlimm, wie Menschen immer über andere urteilen würden.
Pflegekraft der Eltern sein? "Sehr, sehr schwer"
Sie habe mit ihrer Schwester viel über das Thema gesprochen, und sich etwa mit einem Umbau ihres Hauses beschäftigt, um die Mutter und eine Pflegekraft zu beherbergen. Auch die Frage, ob sie beruflich kürzertreten könnte, sei diskutiert worden. "Doch was bedeutet kürzertreten?", meinte Lufen nun zu
Zudem habe ihre Mutter nie gewollt, dass sich ihre Töchter für sie einschränken und sie pflegen. Und äußere das auch bis heute. "Über alle emotionalen Themen kann man eigentlich wie früher noch mit ihr sprechen." Lufen sei "immer so glücklich, wenn ich bei ihr bin". Sie ziehe daraus immer sehr viel und denke jedes Mal: "Es ist so schön. Aber dann kommen die Aufgaben des Lebens. Ich glaube, dass es sehr, sehr schwer ist, wenn du selber zur Pflegekraft wirst von deinen Eltern, weil dann natürlich wenig Raum noch übrig bleibt."
Erinnerungen an den Familienurlaub
In dem TV-Interview blickt die 53-Jährige auch auf einen kürzlich unternommenen Familienurlaub zurück - womöglich den letzten mit ihrer Mutter. Denn: "So eine Reise ist sehr beschwerlich und eben dieses wieder dort ankommen und sich dort zurechtfinden. Menschen, die Demenz haben, kriegen auch Panikattacken, weil sie nicht wissen, wo sie sind. Selbst wenn du nur mal kurz aus dem Raum bist. Und das muss man sich eben überlegen, ob man das jemandem zumuten möchte." (ae/spot) © spot on news
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