Die ehemalige TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers hat ihr Leben nach dem Herzstillstand 2009 komplett umgekrempelt. Was sie alles änderte und warum sie ihren dritten Ehemann einfach heiraten musste, erzählt sie in einem neuen Interview.
TV-Moderatorin und Quoten-Queen der 1990er Jahre Margarethe Schreinemakers (66) brach im Frühjahr 2009 beim Joggen zusammen. Herzstillstand. Ihr Lebenspartner, der damals dabei war, rettete ihr das Leben.
"In der Zeit, bis der Rettungshubschrauber kam, hat er mir durch Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage das Leben gerettet. Der Arzt in der Klinik meinte, er habe unglaublich um mein Herz gekämpft. Wäre ich allein unterwegs gewesen, wäre Schlimmeres eingetreten. Ich hatte Glück, und dafür danke ich dem lieben Gott, den Rettungssanitätern, den Ärzten und natürlich ganz besonders Jean-Marie", erzählte Schreinemakers bereits im Sommer 2009 der "Bild"-Zeitung.
Margarethe Schreinemakers änderte ihr Leben
In einem neuen Interview mit dem Magazin "Bunte" erinnert sie sich daran, wie sie nach dem Schicksalsschlag ihr Leben umkrempelte. "Ich habe nach dem Herzstillstand sofort vieles anders gemacht, was ich vorher schon hätte tun müssen. Als Erstes habe ich ein Testament und eine Patientenverfügung gemacht." Damals sei ihr klar geworden, dass sie bei ihrem "Tod ein komplettes Chaos hinterlassen hätte". Auch ihr Anwesen im ostbelgischen Eupen hat Schreinemakers verkauft. "Das Haus war schon immer zu groß. Ich brauche es nicht zum Leben", sagt sie heute über die 2.000 Quadratmeter Wohnfläche mit beheiztem Schwimmbad und klimatisiertem Weinkeller. Nach 30 Jahren in Belgien zog die gebürtige Krefelderin zurück nach Deutschland.
"Mir geht es gut", sagt Schreinemakers und fügt hinzu: "Ich könnte ja streng genommen schon 15 Jahre einen festen Platz auf dem Friedhof haben." Der Herzstillstand markiert eine Zeitenwende für sie: "Es gibt die Zeit davor und die Zeit danach. Ich weiß seitdem: Nur wer einmal tot war, weiß, wie schön das Leben ist."
Vom Fernsehen hatte sie sich zum Zeitpunkt der Todeserfahrung bereits zurückgezogen - und das offenbar auch nicht mehr bereut. "Ich vermisse das Fernsehen nicht. Keine Sekunde. Es war sehr schön, aber auch hier gibt es ein Leben davor und danach", so Schreinemakers.
"Ein klares Zeichen" - Schreinemakers heiratet ihren Lebensretter
Und noch eine große Veränderung brachte der überstandene "Acht-Minuten-Tod". Margarethe Schreinemakers war von 1986 bis 1988 mit dem Moderator Jürgen von der Lippe (76) verheiratet. "Die erste Ehe war kurz, aber gut", sagt sie heute darüber. Zur nächsten Ehe (1990-2007), aus der auch ihre beiden Söhne stammen, erklärt sie dem Magazin: "Die zweite war lang - aber am Ende schwierig."
Dabei hätte es die ehemalige Star-Moderatorin, die mit ihrer Talkshow "Schreinemakers Live" (1992-1996, Sat.1) Rekordquoten einfuhr, auch belassen ... wenn sie "damals nicht gestorben wäre". Nach zwei Ehen habe sie eigentlich keinen Mann mehr gewollt. "Aber dass Jean-Marie mich wiederbelebt hat, war für mich ein klares Zeichen, dass er es noch ein bisschen mit mir aushalten will", sagt sie. Nach dem Herzstillstand gab sie ihrem Lebensretter 2012 nach elf gemeinsamen Jahren das Jawort. "Mir kommt es manchmal seltsam vor, dass wir nun schon 23 Jahre zusammen sind. Jean-Marie ist nach all den Jahren immer noch mein Traummann", schwärmt Schreinemakers. Ihre dritte Ehe sei "erfüllend und schön".
Ihre bescheidenen Zukunftspläne
Heute spricht Schreinemakers über ihren Schicksalstag im Frühjahr mit fast schon rührenden Worten: "Der 1. März 2009, an dem es geschah, ist der Tag, an dem ich eine wertvolle Chance bekommen habe. Nämlich die Chance, mich meinem Leben noch einmal ganz neu zu widmen." Sie verspüre "tiefe Dankbarkeit". Deshalb könne sie nur sagen: "Wenn alles so bleibt, wie es heute ist, bin ich ein glücklicher Mensch, der von tiefer Demut durch das Leben geführt wird." (ili/spot) © spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.