Til Schweiger, Oliver Kalkofe oder Joko und Klaas - viele Prominente beziehen derzeit eindeutig Stellung gegen Fremdenhass und rechte Gewalt. Auch die deutsche Band Madsen verurteilt die jüngsten Krawalle in Heidenau – und ruft zur Unterstützung von Flüchtlingen auf.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

"Wir sind eigentlich keine politische Band", erklärt Madsen-Gitarrist Johannes Madsen. Die steigende Anzahl an Anschlägen auf Asylunterkünfte und die Ausschreitungen in Heidenau veranlassen die Band aber, klar Stellung gegen Fremdenhass zu beziehen: "Ich verfolge das mit Entsetzen, ich schäme mich sehr für einige Mitbürger. Es ist eine Schande", so Johannes Madsen im Gespräch mit unserem Portal.

Als besonders schlimm empfindet der Gitarrist, dass den Rechtsradikalen eine "megagroße Plattform" gegeben werde: "In Heidenau sind es gerade einmal hundert Leute gewesen, die solch einen Alarm gemacht haben". Die rechten Demonstranten hatte Vizekanzler Sigmar Gabriel vor rund einer Woche als "Pack" bezeichnet. Die richtige Wortwahl, findet Madsen. "Diese Bezeichnung fand ich gut. Das hätte ich mir von Merkel auch gewünscht, dass sie mal eindeutiger Stellung bezogen hätte."

Madsen verkaufen T-Shirts zugunsten von Flüchtlingen

Madsen rufen auch dazu auf, Flüchtlingen zu helfen: "Das sollte jeder tun, der dazu in der Lage ist. Derzeit ist das dringender denn je", sagt der Gitarrist. Er selbst habe einem Flüchtlingsheim in seiner Nähe mit dringend benötigten Gegenständen geholfen.

Einige Bandmitglieder engagieren sich privat und unterstützen die Flüchtlingsunterkünfte in der jeweiligen Nachbarschaft. Außerdem trug Schlagzeuger Sascha beim "Bundesvision Song Contest" mit Stefan Raab ein T-Shirt mit der Aufschrift "Refugees Welcome".

Die Band verkauft dieses Shirt im eigenen Shop, alle Erlöse aus dem Verkauf des Shirts gehen zu Gunsten des Fördervereins für Flüchtlinge "Pro Asyl".
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.