Schauspieler Jude Law darf mit Stolz auf seine lange Karriere zurückblicken. Einen Makel hat sie in seinen Augen allerdings.
Der britische Schauspieler
So treibe ihn inzwischen die Sorge um, "in meinen 20ern zu sehr gegen mein Aussehen angekämpft" zu haben. Er habe damals nicht nur auf den Ruf als Schönling reduziert werden wollen und sei deshalb aktiv gegen dieses Klischee vorgegangen. Aus heutiger Sicht, in der sich der 51-Jährige scherzhaft als "schlaff und kahlköpfig" bezeichnet, hegt Law hingegen den Wunsch, dass er sich damals "mehr ausgetobt hätte".
Vom verbitterten Astronauten zum paranoiden König
Seinen internationalen Durchbruch feierte Jude Law 1997 mit "Gattaca". In dem dystopischen Sci-Fi-Film verkörpert er an der Seite von Ethan Hawke (53) einen genetisch optimierten Mann, der jedoch aufgrund eines Unfalls an den Rollstuhl gefesselt ist und daher seinen Traum von einer Reise ins All begraben musste. Mit Filmen wie "Der talentierte Mr. Ripley" (1999) oder "Unterwegs nach Cold Mountain" (2003) erarbeitete er sich in der Folgezeit - ob nun gewollt oder nicht - zunehmend den Ruf als charmantes Schmachtobjekt.
Auch wenn er etwas reumütig auf den Beginn seiner Karriere zurückblickt, sei er mit deren Verlauf höchst zufrieden. Inzwischen empfinde er es sogar als "befriedigend", Figuren fernab von "jedweder Attraktivität" zu verkörpern.
Den Beweis erbringt er solgleich in seinem neuesten Werk: Im Historiendrama "Firebrand" zeigt sich Law genüsslich von seiner uneitlen Seite. Mit dickem Make-up und Rauschebart ist er darin auf alt geschminkt und verkörpert den tyrannischen und paranoiden König Henry VIII. Noch beim Filmfestival in Cannes hatte Law verraten, dass er sich für die Rolle offenbar an die Hygiene-Regeln des 16. Jahrhunderts angepasst hatte: "Ich dachte, dass es eine tolle Wirkung hätte, wenn ich grauenvoll rieche würde." (stk/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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