US-Popstar Taylor Swift kämpft um Rechte an ihren eigenen Songs. Die Rechteinhaber ihrer alten Songs hätten ihr verboten, diese zu singen. Die 29-Jährige sieht deshalb sogar ihren Auftritt bei den US-Musikpreisen in Gefahr - und wendet sich mit einem Appell an ihre Fans.

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US-Popsängerin Taylor Swift ("You Need To Calm Down", "Shake It Off") sieht ihren geplanten Auftritt bei den "American Music Awards" (AMAs) in Gefahr. Das verkündete sie am Donnerstag (Ortszeit) in einem Blogeintrag beim Onlinedienst Tumblr.

"Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll" schrieb sie an ihre Fans und andere Musiker gewandt. Swift habe geplant, während den Awards, bei denen sie als Künstlerin des Jahrzehntes ausgezeichnet werden soll, ein Medley ihrer Hits zu spielen.

Ihr ehemaliger Labelchef bei Big Machine Records, Scott Borchetta, und sein neuer Partner Scooter Braun versuchten nun, das zu unterbinden. Ebenso wie für eine geplante Netflix-Dokumentation sprächen ihr die neuen Besitzer ihrer Songs die Rechte der Nutzung dieser ab.

Dem eigenen "Lebenswerk beraubt"

Hintergrund ist der Kauf von Swifts früherem Label durch Braun vor gut zehn Jahren. Damit erwarb der einflussreiche Musikmanager mehrheitlich die Rechte an den Master-Aufnahmen von Swifts ersten sechs Alben, welche die Sängerin ab dem Alter von 15 Jahren bei dem Label aufgenommen hatte.

Auf Grundlage solcher Originalaufnahmen werden Schallplatten, CDs und digitale Aufnahmen produziert. Ihr Eigentümer entscheidet, wie die Songs produziert und vermarktet werden.

Als der Verkauf an Braun im Juni bekannt geworden war, hatte Swift beklagt, der Deal habe sie "ihres Lebenswerks beraubt". Außerdem warf sie Braun vor, sie über Jahre hinweg ständig "manipulativ gemobbt" zu haben.

Im August kündigte die 29-Jährige dann an, sie wolle ihre ersten Alben neu aufnehmen, um die Rechte an diesen Songs zurückzuerlangen.

Taylor Swift bittet Fans um Hilfe

In ihrem Blog-Eintrag vom Donnerstag schrieb Swift, Braun und Borchetta hätten es ihr untersagt, mit ihren alten Songs im Fernsehen aufzutreten. Die Manager argumentierten demnach, dies komme einer Neuaufnahme der Songs gleich, was Swift erst ab Ende nächsten Jahres rechtlich erlaubt sei.

"Ich möchte nur meine eigene Musik spielen können. Das ist es. Ich habe versucht, dies privat durch mein Team zu klären, konnte jedoch keine Lösung finden", schrieb die 29-jährige Songwriterin.

"Momentan sind meine Auftritte bei den AMAs, der Netflix-Dokumentation und anderen aufgezeichneten Events, die ich bis November 2020 spielen möchte, ein Fragezeichen." Sie rief Fans und Freunde dazu auf, die beiden Männer zu kontaktieren und umzustimmen. (kad/thp/dpa/afp)

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