Für Star-Designer Guido Maria Kretschmer ist die anhaltende Coronakrise "ein großer Einschnitt". Im Interview mit spot on news erklärt er, warum.

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Durch die Corona-Pandemie wurden "viele Aufträge und Moderationen" von Designer Guido Maria Kretschmer abgesagt oder verschoben. Er bezeichnet die Krise als großen beruflichen "Einschnitt".

Künstler haben "große Probleme"

Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt der 55-Jährige: "Ich bin selbst Künstler und im kreativen Bereich tätig. Wir haben natürlich große Probleme, nicht nur unsere Sendungen weiter zu produzieren, sondern eben auch all die anderen Projekte wie gewohnt umsetzen zu können."

Eines dieser Projekte: "Mord im Orientexpress". Ein Theaterstück von und mit Schauspielerin Katharina Thalbach. Kretschmer zeichnet sich für die Kostüme verantwortlich. "Das ist natürlich fatal, wenn eine Woche vor der Premiere alles auf unbestimmte Zeit abgesagt werden muss. Viele Aufträge und Moderationen mussten abgesagt oder verschoben werden. Das ist natürlich schon ein großer Einschnitt, auch für mich", führt er weiter aus.

"Fashion Shows werden sich verändern"

Die Mode, wie auch viele andere Branchen, werde sich konsolidieren müssen. "Vielleicht werden die Produktionswege überdacht und auch die Art der klassischen Fashion Show wird sich sicher verändern. Ich denke, dass alles etwas nationaler wird, Models aus der näheren Region kommen und man auch für Mode-Produktionen nicht mehr so weit reisen wird", blickt Kretschmer in die Zukunft.

"Wir werden viele Einschnitte haben, so wie jeder andere Bereich auch. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Mode-Branche immer auch eine Branche war, die sich selbst organisieren musste. Das ist ein ganz eigener und kreativer Kosmos und ich denke, dass wir bestimmt eine Lösung finden, unsere Mode in Zukunft neu zu präsentieren und dabei trotzdem den Zauber erhalten, den die Mode eben auch braucht."

Der Designer meidet Kontakte nach außen

Und wie erlebt der Designer ganz persönlich die Corona-Beschränkungen? "Wir sind gerade in einer Phase, in der sich die Beschränkungen ja wieder etwas lockern. Ich persönlich versuche trotzdem weiterhin, mich zurückzuhalten, indem ich Kontakte nach außen meide und mich mit all den Möglichkeiten, die uns gegeben sind, schütze. Das werde ich auch, so lange es geht, versuchen so zu handhaben. Natürlich arbeite ich jetzt wieder mehr, aber eben unter neuen Schutzmöglichkeiten. Für mich ist, wie für viele andere, eine gewisse Isolation Gott sei Dank noch nicht vorbei. Es braucht auch weiterhin noch die Unterstützung von allen, damit die Ansteckungsgefahr, vor allem für Risikogruppen, immer geringer wird."

Guido Maria Kretschmer kämpft gegen häusliche Gewalt

Aktuell engagiert sich der Star-Designer gemeinsam mit vielen anderen Prominenten für die Initiative #sicherheim - eine Kampagne gegen häusliche Gewalt an Frauen. Ein weltweites Verbrechen, das sich durch die Corona-bedingten Maßnahmen weiter verschärft hat. "Es darf einfach nicht passieren, dass man zuhause Gewalt ausgesetzt ist. Deshalb ist das ein Thema, das wirklich unterstützungswürdig ist", so Kretschmer.

Neben dem Designer engagieren sich unter anderem auch Radsport-Olympiasiegerin Kristina Vogel, Moderatorin Frauke Ludowig oder "Tatort"-Star Jan Josef Liefers. Schauspielerin Natalia Wörner ist Schirmherrin der Initiative. (obr/wag)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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