- Für den Mord an dem Afroamerikaner George Floyd muss der ehemalige Polizist Derek Chauvin für 22,5 Jahre ins Gefängnis.
- Viele US-Stars meldeten sich nach dem Urteilsspruch zu Wort.
Wurde der Gerechtigkeit im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd (1973-2020) Genüge getan? Da sind sich diverse US-Stars mit Blick auf das Strafmaß für Derek Chauvin uneins. Der ehemalige Polizist, der im April des vergangenen Jahres fast zehn Minuten auf dem Genick von Floyd kniete, bis dieser nicht mehr atmete, wurde von dem Gericht in Minnesota wegen Mordes zu 22,5 Jahren Haft verurteilt.
In den sozialen Netzwerken reagierten Millionen Menschen teils erleichtert, teils unzufrieden angesichts des Richterspruchs, darunter Cher,
Alyssa Milano: "22,5 Jahre sind nicht lang genug"
"Pose"-Star Porter retweetete lediglich das Strafmaß, ohne persönliche Wertung: "22,5 Jahre".
"Charmed"-Schauspielerin Milano wurde hingegen deutlicher, was sie davon hält: "22,5 Jahre sind nicht lang genug." Diese Meinung teilt auch Kathy Griffin mit ihren Worten: "Natürlich ist das nicht lange genug."
Noch vor der Bekanntgabe des Strafmaßes hatte etwa "Star Trek"-Legende George Takei geschrieben: "Ich fordere 40 Jahre für Chauvin. George Floyds Familie hat eine lebenslange Strafe bekommen, als Chauvin ihn ermordet hat." Die 40 Jahre Haft wären möglich gewesen, da der Ex-Cop wegen des Mordes zweiten Grades für schuldig befunden wurde.
Stars richten sich an die Mutter von Chauvin
Sängerin Cher bringt den Angehörigen beider Seiten Mitgefühl entgegen. Sie schreibt: "Ich verstehe Chauvins Mutter, die nicht will, dass ihr Sohn weggesperrt wird", erklärte die 75-Jährige, die dann jedoch in Großbuchstaben fortfährt: "Aber George Floyds Mutter wird ihren Sohn 'nie wieder' sehen."
Auch Schauspielerin Rosanna Arquette bezieht hierzu Stellung und schreibt: "Tut mir leid, Mutter Chauvin, aber dein Sohn ist KEIN guter Mann."
Prozess zum Tod von George Floyd: Es gebe kein "akzeptables Strafmaß"
Am besten fasst wohl US-Autorin Roxane Gay den Zwiespalt zusammen, den viele Menschen angesichts des Urteils haben. Zunächst schien sie zufrieden damit zu sein, dass Chauvin 270 Monate ins Gefängnis muss.
Dann relativierte sie aber ihr erstes Gefühl mit den Worten: "Es ist eine zwiegespaltene emotionale Reaktion, weil es so selten ist, dass ein Polizeibeamter eine derartige Strafe bekommt. Aber ich glaube nicht, dass es für ein solches Verbrechen überhaupt ein zufriedenstellendes oder akzeptables Strafmaß geben kann." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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